Erster Affenpocken-Fall in Brandenburg: 40-jähriger Potsdamer infiziert
Ein erster Affenpocken-Fall wurde jetzt auch in Brandenburg nachgewiesen. Der betroffene Potsdamer sowie Kontaktpersonen befinden sich in Isolation.
Potsdam - Ein erster Affenpocken-Fall wurde jetzt auch im Land Brandenburg nachgewiesen. Das Ergebnis sei im Konsiliarlabor für Pockenviren des Berliner Robert Koch-Instituts bestätigt worden, teilte das Brandenburger Gesundheitsministerium am Samstag mit. Bei dem Betroffenen handele es sich um einen 40-jährigen Mann aus Potsdam. Der Infizierte befinde sich in Isolation.
Nonnemacher: Infektionsrisiko wird als gering eingeschätzt
„Es war zu erwarten, dass auch in Brandenburg Fälle von Affenpocken auftreten werden", sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) laut Mitteilung. "Die Gesundheitsbehörden haben eng abgestimmt gehandelt. Das Infektionsrisiko für die breite Bevölkerung wird bei Affenpocken als gering eingeschätzt", so Nonnemacher. Anders als bei Corona verbreiteten sich Affenpocken-Viren nur bei sehr engem Kontakt. "Wir mahnen aber zur Vorsicht. Personen, die möglicherweise Kontakte zu Infizierten hatten, empfehlen wir, genau auf Symptome zu achten und Kontakte vorsorglich zu reduzieren. Wer unsicher ist, sollte sich ärztlich beraten lassen“, so die Ministerin.
Auch Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Absonderung
Das Potsdamer Gesundheitsamt habe umgehend Kontakt zu dem Betroffenen aufgenommen und mögliche Kontakte überprüft, teilte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) mit. Der Infizierte und die ermittelten Kontaktpersonen befinden sich nach seinen Angaben derzeit in häuslicher Absonderung. Wie viele Kontaktpersonen bislang ermittelt wurden, wurde nicht bekannt.
"Nach den ersten Fällen in Deutschland war es nicht auszuschließen, dass dies auch in Potsdam passieren kann", so Schubert. Das Gesundheitsamt arbeite auch in diesem Fall sehr eng mit dem Gesundheitsministerium, den Ärzten und Laboren zusammen, sodass alles für eine schnelle Eindämmung getan werde. "Dem Betroffenen wünsche ich gute Besserung“, so Schubert. Wo sich der Mann möglicherweise infiziert haben könnte, wurde nicht mitgeteilt.
Symptome sind unter anderem Fieber und ein Hautausschlag
Affenpocken sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums eine seltene, von Tieren – vermutlich vor allem Nagetieren – auf Menschen übertragbare Viruserkrankung. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind selten, aber vor allem bei sehr engem Kontakt möglich. Seit Anfang Mai 2022 verbreitet sich das Virus erstmals in Europa von Mensch zu Mensch ohne eine epidemiologische Verbindung nach West- oder Zentralafrika. Die Inkubationszeit für Affenpocken beträgt etwa fünf bis 21 Tage. Erste Symptome der Krankheit sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Es kann großflächiger Hautausschlag dazukommen.
Weitere Informationen auf der Seite des Robert Koch-Instituts: Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Affenpocken
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