DREHSTART FÜR „SOKO POTSDAM“: Krimi am Pfingstberg
Noch bis Ende Mai wird für die neue „Soko Potsdam“ gedreht. Die erste Schlüsselszene spielt am Belvedere
Potsdam - Auf dem Gelände rund um das Belvedere stehen am Donnerstag Polizeiautos mit grellem Blaulicht, überall sind Polizisten und Ermittler. Doch ist es kein echter Kriminalfall, der sie zum Pfingstberg geführt hat. Die Kriminalisten sind Schauspieler und drehen den ersten Teil der neuen ZDF-Serie „Soko Potsdam“.
Die Dreharbeiten am Pfingstberg haben für die Serie eine besondere Bedeutung: Hier wird eine Leiche gefunden, der Platz rund um das Schloss somit zum Tatort. Viel mehr ist von der Handlung bisher aber nicht bekannt. Schließlich sollen auch die Potsdamer am Fernsehschirm mitfiebern. Gedreht wurde am Donnerstag bis in die späten Abendstunden. Die Hauptdarstellerinnen sind eingehüllt in dicke Jacken, wenn die Kamera gerade nicht läuft. Es ist sechs Grad kalt, durch den Wind wirkt es deutlich frostiger. Ab und zu kommt wenigstens die Sonne heraus und hellt die beeindruckende Kulisse auf.
Zwei Ermittlerinnen
Der Potsdamer Ableger der „Soko“-Reihe wird seit Mitte März in der Landeshauptstadt gedreht. Wann die Serie ausgestrahlt wird, ist noch nicht bekannt. Fest steht bisher nur, dass sie im Vorabendprogramm des ZDF laufen wird. Regie führen Isabel Braak und Stefan Brühling. Die Produktion übernehmen Lasse Scharpen und Gerda Müller von der Kölner Produktionsfirma Bantry Bay.
Die Ermittlungsarbeit liegt hauptsächlich in weiblichen Händen: Die Schauspielerinnen Caroline Erikson und Katrin Jaehne verkörpern das Duo Kunath und Pohlmann. Der dritte im Team ist der Chef Bernhard Henschel, der von Schauspieler Michael Lott dargestellt wird. Durch seine Rolle in der „Soko München“ bringt er schon reichlich Krimi-Erfahrung mit ans Set.
Erikson und Jaehne spielen mit den Ermittlerinnen Luna Kunath und Sophie Pohlmann zwei völlig unterschiedliche Charaktere. Sie sind Kindheitsfreundinnen und seither unzertrennlich. Die Brünette Luna ist die durchsetzungsfähige und unbekümmerte Single-Frau. Sophie mit dem blonden Pferdeschwanz hingegen ist die reifere und verantwortungsvollere von beiden, die schon Ehemann und Kind hat.
Geschossen wird mit Spiel-Pistolen
Am Rande der Dreharbeiten auf dem Pfingstberg schwärmen die Crew-Mitglieder von Potsdam als Drehort, auch wenn man sie nicht zitieren darf. Hier gebe es eine Vielseitigkeit und Dynamik, die sich so nicht überall finden lässt. Die Stadt bietet mit den vielen unterschiedlichen Gegenden perfekte Kulissen, um unterschiedlichste Szenen einzufangen. Das erleichtere die Motivsuche.
In der Serie wird viel von Potsdam zu sehen sein, darauf lassen die bisherigen Drehorte schon schließen. Es wurden bereits Szenen am Neuen Markt, in der Weinmeisterstraße und im Holländerviertel aufgenommen. Dort wurden die Anwohner vom Filmteam durch Zettel an den Haustüren darauf hingewiesen, dass nur mit Spiel-Pistolen geschossen wird. Schließlich will man die Anwohner nicht unnötig beunruhigen.
Gute Laune beim Dreh
Die Szenen werden sehr oft geprobt, bevor es zur eigentlichen Aufnahme kommt. Jeder Satz und jede Bewegung muss sitzen. Das Team wirkt perfektionistisch, immerhin wird mit dem Leichenfund am Belvedere eine der Schlüsselszenen gedreht. Wenn gefilmt wird, müssen die Schauspielerinnen die dicken Daunenjacken gegen dünnere, dafür aber auch schickere Trenchcoats eintauschen. Die beiden witzeln darüber, wie schön es ist, endlich die dünnen Jacken zu tragen. Die Stimmung am Set wirkt trotz des langen Drehtags und der eisigen Kälte entspannt und freundlich. Besonders die beiden Hauptdarstellerinnen Erikson und Jaehne verbreiten gute Laune, wenn sie gerade nicht in der Rolle der ernsten Ermittlerinnen sind.
Das bemerken auch die Passanten und Schaulustigen, die am Donnerstag immer wieder auf dem Pfingstberg auftauchen. Anschauen war erlaubt. Die Menschen wurden allerdings freundlich darum gebeten nicht durch das Bild zu laufen, schließlich schlendern normalerweise auch keine Menschen an einer Leiche entlang. Noch bis Ende Mai wird das Team in Potsdam immer wieder zu sehen sein. Die erste Staffel der Krimiserie soll sechs Folgen haben.
Carolin Kulling
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