zum Hauptinhalt
Umstrittene Personalie. Dass Andreas Klemund Bereichsleiter des Olympiastützpunktes war und zugleich Chef der kommunalen Luftschiffhafen GmbH stieß in einigen Kreisen auf Kritik. Nun ist Schluss mit dieser Doppelkonstellation.
© Manfred Thomas

Potsdamer Spitzensport: Klemund nicht mehr Chef des Olympiastützpunkts

Der Olympiastützpunkt Brandenburg sucht einen neuen Bereichsleiter für den Standort Potsdam. Der bisherige Verantwortliche Andreas Klemund hat den Posten seit Jahresbeginn nicht mehr inne, was das Resultat einer Vorgabe des Deutschen Olympischen Sportbunds ist.

Wichtige Personalentscheidung für den Sportpark Luftschiffhafen: Der Geschäftsführer für das Areal, Andreas Klemund, ist ab sofort nicht mehr Bereichsleiter des dort ansässigen Olympiastützpunktes (OSP). Das bestätigte Andreas Gerlach, der Vorsitzende des Trägervereins des Olympiastützpunktes für das gesamte Land Brandenburg. Grund sei eine Vorgabe des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), die vor einem Monat bei einem Gespräch in Berlin so kommuniziert worden sei. Klemund war demnach bislang im Rahmen einer Sonderlösung über einen Geschäftsbesorgungsvertrag beim OSP als Bereichsleiter beauftragt, wie Gerlach erklärte. Der DOSB wolle aber, dass Bereichsleiter direkt angestellt seien. Er betonte zugleich, dass er Klemund eigentlich gern weiter beschäftigt hätte: „Er hat hier einen super Job gemacht.“ Der Hauptposten von Klemund als Chef der kommunalen Luftschiffhafen GmbH ist von der Entscheidung unberührt.

Die Stelle sei nun nach den Vorgaben des übergeordneten und auch für die Finanzierung des OSP mitzuständigen DOSB neu ausgeschrieben, sagte Gerlach. Demnach soll der Posten ab März neu besetzt werden. Das Aufgabengebiet des künftigen Verantwortlichen werde dabei um trainings- und bewegungswissenschaftliche Aspekte erweitert – auch das war eine Bedingung des DOSB.

Die Personalie dürfte speziell bei der Potsdamer Linke-Fraktion, die in der Vergangenheit zu den schärfsten Kritikern von Klemund zählte, für Genugtuung sorgen. Diese hatte vor Interessenkollisionen bei beiden Tätigkeiten gewarnt. Gerlach sagte, mit dieser Kritik habe die Entscheidung nichts zu tun. 

Zur Startseite