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Der Kinderbauernhof in Groß Glienicke: Nun gibt es neue Hoffnung.
© Andreas Klaer

Potsdam: Kita Spatzennest: Vereinschef Stephan Albrecht ist tot

Er war einer der engagiertesten Kämpfer für den Kinderbauernhof in Groß Glienicke. Jetzt ist Stephan Albrecht an einer schweren Erkrankung gestorben.

Potsdam - Tragischer Rückschlag für die Bemühungen um die Rettung des Kita-Bauernhofs am Eichengrund: Der langjährige und ehrenamtlich tätige Vorstandschef des Trägervereins der Eltern-Kita „Spatzennest“, Stephan Albrecht, ist nach einer schweren Erkrankung verstorben. Das ist auf der Internetseite mit der Online-Petition zum Erhalt der Anlage mitgeteilt worden. Wegen des Todesfalls herrsche große Trauer, hieß es. Albrecht hinterlässt eine mehrköpfige Familie. Der hauptberufliche Chirurg und Orthopäde war noch nicht einmal Mitte 50. Der Kita-Verein ist der Hauptnutzer der vor Jahren errichteten Anlage.

Der Streit um der Kinderbauernhof wird auch vor Gericht ausgetragen

Albrecht hatte zuletzt auch hinter den Kulissen für den Erhalt des nicht genehmigten Kinderbauernhofs gekämpft, für den die Bauverwaltung bereits Abrissbescheide und Nutzungsuntersagungen versendet hat. Kritiker monieren, das Rathaus lasse dabei mögliche Ermessensspielräume vermissen. Der Streit wird inzwischen auch vor dem Verwaltungsgericht ausgetragen. Vergangene Woche hatte sich im Bauausschuss allerdings eine Mehrheit unter den Stadtverordneten für eine Rettungsvariante abgezeichnet – nämlich einen angrenzenden Bebauungsplan unter bestimmten Vorgaben zu erweitern, damit der Inhaber des Hofs keinen Extraprofit durch die mögliche Erhöhung des Grundstückswertes herausschlagen kann. Die Verwaltung hatte das Vorgehen zwar als schwierig zusammengefasst, es allerdings erstmals nicht mehr kategorisch abgelehnt.

Verkompliziert wird die Angelegenheit, weil parallel die Staatsanwaltschaft Neuruppin gegen den Hofinhaber und einen suspendierten leitenden Mitarbeiter der Bauaufsicht wegen möglicher Korruption ermittelt. Der Verdacht besteht, dass der ungenehmigte Zustand des Areals gegen Vergünstigungen geduldet wurde, was die Beschuldigten aber von sich weisen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin sagte am Montag, das Verfahren laufe derzeit weiter, man gehe noch neuen Ermittlungsansätzen nach. 

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