zum Hauptinhalt
Im St. Josefs-Krankenhaus werden die Testergebnisse ausgewertet. 
© Ottmar Winter

Die Lage am Freitag in Potsdam: Kein Corona-Ausbruch im St. Josefs-Krankenhaus

Die Ergebnisse der Mitarbeitertests geben Anlass zur Hoffnung. Zudem gab es am zweiten Tag in Folge keinen Todesfall in Potsdam.

Potsdam - Am St. Josefs-Krankenhaus hält sich die Ausbreitung des Coronavirus offenbar in Grenzen. Die bisherigen Testergebnisse seien beruhigend ausgefallen, sagte ein Sprecher der von den Alexianern betriebenen Einrichtung am Freitag (01.05.2020) den PNN. 

[Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Krise live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere runderneuerte App, die Sie hier für Apple-Geräte herunterladen können und hier für Android-Geräte.]

Wie berichtet hatte das katholische Krankenhaus am Dienstag und Mittwoch jeden der mehr als 550 Mitarbeiter auf das Virus testen lassen, um Klarheit über ein etwaiges Infektionsgeschehen innerhalb des Hauses zu erlangen. Die Ergebnisse waren für diesen Freitag erwartet worden, lagen nach Angaben des Sprechers am Nachmittag aber noch nicht vollständig vor. 

Zahlen werden am Montag veröffentlicht

Konkrete Zahlen und Schlussfolgerungen will die Einrichtung daher erst am Montag veröffentlichen. Anlass zu größerer Besorgnis sehe man derzeit aber nicht, so der Sprecher. Wenn alle Ergebnisse vorliegen, würden diese analysiert, sagte er. Man erhoffe sich Aufschluss darüber, wo es mögliche Infektionsketten gegeben haben könnte, um diese unterbrechen zu können. Ziel sei es, bei einer Behandlung von Patienten ohne Covid-19 das Risiko einer Ansteckung so weit wie möglich zu minimieren. 

[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie in Potsdam und Brandenburg finden Sie hier in unserem Newsblog.]

Bekanntlich ist das St. Josefs-Krankenhaus seit dem Corona-Ausbruch im kommunalen Bergmann-Klinikum und dem daraus resultierenden Aufnahmestopp Potsdams derzeit einziges Akutkrankenhaus. Personelle Unterstützung erhält es unter anderem vom Bergmann-Klinikum, vom Oberlinhaus und von anderen medizinischen Einrichtungen der Alexianer-Gruppe. Zuvor war die Situation dort wie berichtet so angespannt, dass das Krankenhaus einen vorübergehenden Aufnahmestopp für Covid-19-Intensivpatienten verhängen musste. 

Lage in Potsdam entspannt sich

Inzwischen hat sich die Lage aber wieder entspannt. Selbiges gilt auch für die Coronalage in ganz Potsdam. Am Freitag meldete das Rathaus den zweiten Tag in Folge keinen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Zuletzt war am Mittwoch eine 78-jährige Potsdamerin im Bergmann-Klinikum gestorben. Zudem haben sich zwischen Donnerstag- und Freitagnachmittag, jeweils 16 Uhr, lediglich drei Potsdamer nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Damit habe die Zahl der Neuinfektionen den vierten Tag in Folge bei fünf oder weniger gelegen, wie das Rathaus mitteilte. Insgesamt belief sich die Zahl der seit Februar mit dem Virus infizierten Potsdamer am Freitag auf 597. Die Zahl der Genesenen in der Stadt erhöhte sich auf 210. 

Fünf Intensivpatienten im Bergmann-Klinikum

Auch in den Krankenhäusern der Landeshauptstadt hat sich die Lage entschärft. Auf den Covid-Intensivstationen befanden sich am Freitag fünf Patienten, einer weniger als am Donnerstag. Alle Intensivpatienten werden im Bergmann-Klinikum versorgt, im St. Josefs-Krankenhaus waren die Intensivbetten am Donnerstag und Freitag unbelegt. Stationär behandelt werden in beiden Krankenhäusern derzeit 44 mit dem Coronavirus infizierte Menschen, 26 davon im Bergmann-Klinikum, 18 im St. Josefs-Krankenhaus. 462 Potsdamer befinden sich aktuell in häuslicher Quarantäne, weil sie direkten Kontakt mit einem Infizierten gehabt hatten.

Insgesamt starben bislang 74 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus in der Stadt, 45 davon waren Potsdamer. Allein 43 Todesfälle gab es bislang im Bergmann-Klinikum.

Zur Startseite