Sanierung ohne Baumfällungen: Kastanienallee soll Kastanien behalten
Erst sollten Kastanienbäume gefällt werden, nun hat die Stadt eine neue Idee, um die Kastanienallee zu sanieren. Damit entstünden Kosten für die Grundstückbesitzer.
Potsdam-West - Nach der Kritik an den ersten vorgestellten Sanierungsvarianten für die Kastanienallee hat die Stadtverwaltung im Bauausschuss am Dienstagabend eine weitere Option präsentiert. Wie von den Stadtverordneten gefordert, würden dabei die namensgebenden Bäume und die Gehwege nicht angefasst, sondern lediglich der Straßenbelag ausgetauscht – Asphalt statt Kopfsteinpflaster. Die alten Steine könnten im Gegenzug in den Anliegerstraßen Maybachstraße, Kantstraße und Haeckelstraße verlegt werden. Ralf Jäkel (Linke), Vorsitzender des Bauausschusses, sagte, die Asphaltierung würde den Lärm für die Anwohner deutlich mindern. Zugleich könnten das stadtbildprägende Pflaster und die Kastanien erhalten bleiben. Einen Teil der Kosten müssten die Anwohner tragen.
Den Auftrag zur Prüfung hatten die Stadtverordneten 2016 erteilt. Die Verwaltung hatte Mitte März zwei Varianten präsentiert, die eine komplette Umgestaltung der Fahrbahn vorsahen. Diese, so die Argumentation der Stadt, seien aus verkehrlicher Sicht zu bevorzugen. Dabei hätte eine Mehrheit der Kastanien gefällt werden müssen, wenn auch zum Teil durch Neupflanzungen ersetzt, um einen abgegrenzten Fahrradweg zu schaffen. Der Vorschlag war im Bauausschuss auf breiten Widerstand gestoßen.
Je nach Bodenbeschaffenheit würde die Sanierung nach der neuen Variante 866 000 bis 975 000 Euro kosten. In der Kastanienallee müssten die Kosten dabei zur Hälfte von der Stadt und zur anderen Hälfte von den Anliegern getragen werden. Das bedeutet, die Grundstücksbesitzer an der Straße müssten sich an den Sanierungskosten beteiligen. Mit diesem System soll wie berichtet auch die Großbeerenstraße saniert werden. Möglich ist das auch gegen den Willen der Anlieger.
Die Stadt prüft nun, welche und wie viele Anlieger betroffen wären. „Wir wollen dann ab Herbst mit den Anwohnern ins Gespräch kommen, um zu sehen, ob sie sich die Sanierung so vorstellen können oder nicht“, sagte Jäkel auf Anfrage. Die Entscheidung muss dann letztendlich die Stadtverordnetenversammlung treffen.
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