Dreifacher Kaufpreis geboten: Investor überrascht mit Mega-Angebot: 27 Millionen Euro für den Brauhausberg
Damit hatte bei der Stadt so niemand gerechnet: Ein Investor will für Baugrundstücke in Potsdam dreimal mehr zahlen als gedacht. Allerdings stellt er eine Bedingung: Das Minsk soll abgerissen werden.
Potsdam - Auf einen millionenschweren und unerwartet hohen Erlös können sich die Potsdamer Stadtwerke und die Landeshauptstadt beim Verkauf von Grundstücken am Fuß des Brauhausbergs einstellen. Nach PNN-Informationen hat einer der 31 Interessenten für die Flächen für das Gesamtpaket rund 27 Millionen Euro geboten, um dort Wohnungen zu bauen – unter der Bedingung, dass das marode Terrassenrestaurant Minsk abgerissen wird. Dieser Zwischenstand des Verkaufsverfahrens ist bereits am vergangenen Mittwoch nicht öffentlich im Hauptausschuss bestätigt worden, wie Teilnehmer jetzt übereinstimmend auf Anfrage erklärten.
Das Angebot ist deutlich höher, als die Stadt erwartet hatte – für das Gesamtpaket war man von maximal knapp neun Millionen Euro ausgegangen. Das Geld soll den Stadtwerken dabei helfen, die im Sommer eröffnete 40-Millionen-Euro-Schwimmhalle blu zu finanzieren, zumal der Unternehmensverbund noch weitere Aufgaben in der wachsenden Stadt schultern muss, etwa den defizitären Nahverkehr.
Trotz Mega-Angebot für Brauhausberg: Linke will prüfen, inwiefern das Minsk erhalten werden könnte
Zugleich ist das Angebot für die Grundstücke derart hoch, dass nach PNN-Informationen speziell die Linke-Fraktion um Oppositionsführer Hans-Jürgen Scharfenberg auf weiteren Prüfungen beharrt, speziell zum Erhalt des Minsk, einem bei vielen Potsdamern einst beliebten DDR-Bau, der seit Jahren verfällt. Im Ausschuss hieß es, das Herauslösen des Terrassenrestaurants aus dem Grundstückspaket am Brauhausberg werde rund zehn Millionen Euro kosten. Wenn dies vom 27-Millionen-Rekordangebot des Meistbietenden abgezogen werden würde, blieben noch rund 17 Millionen Euro als Einnahmen – eine Summe, die immer noch weit über den Erwartungen läge. Doch eigentlich wollten die Stadtwerke zum Höchstgebot verkaufen, hieß es. Wann über den Verkauf entschieden wird, ließen die Stadtwerke offen.
Erhalt des Minsk war als gemeinsames Ziel der Stadtverordneten beschlossen
Wie berichtet hatte es in dem im Herbst begonnenen Vergabeverfahren für den Berg 31 Bewerber gegeben, 24 Angebote hatten jeweils alle drei ausgeschriebenen Grundstücke betroffen, dazu gab es sieben Einzelbewerbungen. Einer dieser Bewerber hat sich inzwischen öffentlich erklärt – ein Potsdamer Architekt will das Minsk erhalten und in dem Gebäude elf Eigentumswohnungen sowie ein Café errichten. Zuvor war eine Investorensuche für das Minsk über Jahre erfolglos geblieben. Unter anderem hatte die Stadt eine Nutzung als Kita abgelehnt. Die Stadtverordneten hatten zuletzt auf Antrag der Linken allerdings beschlossen, dass beim bevorstehenden Verkauf darauf geachtet werden soll, dass die mit dem Bebauungsplan gegebenen Möglichkeiten für den Erhalt des maroden Gebäudes „berücksichtigt“ werden.
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