75. Jahrestag der Potsdamer Konferenz: Initiative für Treffen gegen Atomwaffen
Der Verein Hiroshima-Platz regt anlässlich des 75. Jahrestages der Potsdamer Abkommens im Jahr 2020 eine internationale Konferenz zur Abrüstung an.
Potsdam - Der Verein Hiroshima-Platz-Potsdam schlägt anlässlich des 75. Jahrestages der Potsdamer Konferenz im nächsten Jahr eine neue „internationale Konferenz zur weltweiten Abrüstung und zum Verbot von Atomwaffen“ vor. Man habe die Idee in einem ersten Gespräch Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) vorgestellt, teilte Uwe Fröhlich, Vereinsvorsitzender und Grüne-Stadtverordneter, am Montag mit.
Kooperationspartner angefragt
Ein Stadtsprecher konnte sich dazu am Montag auf PNN-Anfrage noch nicht äußern. Der Verein wolle ein Konzept für die Veranstaltung entwickeln, erklärte Fröhlich. Als weitere Kooperationspartner wolle man unter anderem Außenminister Heiko Maas (SPD), die deutsche Sektion der Bürgermeister für den Frieden, die Schlösserstiftung, die Nichtregierungsorganisation IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung) und die Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) Deutschland gewinnen. Bei der Konferenz solle erörtert werden, wie man zu einem weltweiten Ausstieg aus der Rüstungsspirale kommen kann.
Städte seien im Fall eines Atomkriegs als primäre Ziele besonders gefährdet, daher sei es wichtig, dass sie sich gegen Atomwaffen aussprechen und Druck auf die Bundesregierung ausüben, so Fröhlich. Er verwies auf den auch von Potsdam unterzeichneten Appell an die Bundesregierung, den UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen zu unterstützen. Neben Potsdam hätten sich dem Appell 28 weitere Städte und ein Landkreis angeschlossen. Der UN-Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 verbietet unter anderem die Entwicklung, Tests, Kauf, die Lagerung, die Stationierung und den Einsatz von Atomwaffen. Unterzeichnet wurde er laut UN bislang von 71 Staaten.
Hiroshima-Platz in Babelsberg soll gestaltet werden
Der Hiroshima-Platz-Verein will sich ab Herbst zudem um die Gestaltung des Gedenkortes an dem Babelsberger Platz bemühen. Am morgigen Mittwoch ab 14 Uhr wolle man zudem den Platz und die Inschrift säubern, kündigte Fröhlich an. Am 6. und 9. August, den Jahrestagen der Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945, werde man Landtagskandidaten dazu einladen, eine Erklärung zum Verbot von Atomwaffen zu unterschreiben. Die Atombombenabwürfe haben seinerzeit kurz nach der Potsdamer Konferenz stattgefunden, die Entscheidung für den Atomwaffeneinsatz fällte US-Präsident Harry Truman in Potsdam. Bei den Atombombenabwürfen starben sofort rund 100.000 Menschen, weitere 130.000 Menschen starben an den Folgeschäden noch bis Ende 1945.
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