Corona-Lage in Potsdam: Impfquote am Bergmann-Klinikum bei 90 Prozent
Das kommunale Krankenhaus sieht Patienten ausreichend geschützt. Mitarbeitende müssen sich bis zu dreimal die Woche auf das Coronavirus testen lassen.
Potsdam - Das Potsdamer Bergmann-Klinikum sieht seine Patienten trotz weiter steigender Infektionszahlen ausreichend vor dem Coronavirus geschützt. Es habe in den vergangenen sieben Monaten keine Ausbrüche des Virus in dem zweitgrößten Krankenhaus des Landes gegeben, teilte das Klinikum am Dienstag auf PNN-Anfrage mit.
Bergmann-Mitarbeitende müssen sich nach Angaben des Klinikums abhängig von ihrem Impf- oder Genesenen-Status bis zu dreimal die Woche auf das Coronavirus testen lassen. Das „verbindliche Abstrichmanagement“ gelte für alle Mitarbeitenden und gehöre zum Schutz-, Hygiene- und Sicherheitskonzept des Klinikums. Das Konzept werde regelmäßig durch die Klinikleitung überprüft, zuletzt am gestrigen Dienstag, und angepasst, zuletzt im August. Zum Konzept gehöre auch, dass Patienten und Besucher getestet, geimpft oder genesen (3G) sein sowie durchgängig FFP2-Maske tragen müssten.
Angesichts von Corona-Ausbrüchen mit zahlreichen Toten wie im Seniorenheim am Werbellinsee sieht das Bergmann-Klinikum keinen Anlass, seine Praxis beim Umgang mit dem Personal sowie bei Neueinstellungen zu verändern, wie etwa nur geimpfte Personen einzustellen oder eine Impfpflicht am Haus einzuführen. „Knapp 90 Prozent unserer Mitarbeitenden sind inzwischen vollständig geimpft. Hausintern haben wir am 5. Oktober mit den Drittimpfungen für unsere Mitarbeitenden begonnen. Auch das Angebot wird sehr gut angenommen“, so Klinikumchef Hans-Ulrich Schmidt. Angesichts dessen sehe man „derzeit keine Notwendigkeit, nur noch geimpfte Mitarbeitende neu einzustellen“.
Acht Corona-Patienten auf der Intensivstation
Das Bergmann-Klinikum versorgt derzeit nach eigenen Angaben 21 Covid-Patienten, acht davon auf der Intensivstation. Bislang halte man keine separaten Covid-Stationen vor, „da die aktuellen Fallzahlen in der aktuellen Struktur optimal versorgt werden können“. Bei steigenden Fallzahlen würden die Covid-Stationen jedoch sofort wieder aktiviert werden können. Das habe aber zur Folge, dass „andere Versorgungsbereiche und gegebenenfalls auch OP-Kapazitäten eingeschränkt werden müssen“.
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Dieses Herunterfahren der Normalversorgung gelte es „möglichst zu vermeiden“. Covid-Normalpatienten versorge das Klinikum derzeit auf der Aufnahmestation LL1 unter Isolationsmaßnahmen, Intensivpatienten auf der Station BB“ ebenso isoliert sowie Corona-positive Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen sowie Kinder und Jugendliche im Haus F. Die Kliniken des Versorgungsclusters Corona West (VCC-West) berieten derzeit wieder täglich zu den Kapazitäten, um die Patientenversorgung bei steigenden Corona-Zahlen sicherzustellen.
Potsdams Sieben-Tage-Inzidenz steigt unterdessen weiter. Am Mittwoch gab das Robert Koch-Institut den Wert mit 133,4 an (Vortag: 126,3). Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 111,5. Von Dienstag auf Mittwoch kamen 52 neue Corona-Infektionen hinzu.
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