Studie des Wirtschaftsmagazins "Capital": Immobilien: Kauf lohnt sich nur bedingt
Dem "Capital Immobilien-Kompass" zufolge gehört Potsdam nicht zu den Top-Städten für Investoren. Trotz enorm gestiegener Mieten und Kaufpreise.
Potsdam - Theoretisch ist Potsdam für Immobilieninvestoren eine attraktive Alternative zu Berlin. Die Stadt punktet mit Natur- und Hauptstadtnähe. Demnach müssten die Immobilien- und Mietpreise nahezu ungebremst in die Höhe schießen. Doch laut dem „Capital Immobilien-Kompass“ tun sie das nicht – und die Stadt gehöre nicht zu den Top-Städten für Investoren. Eine Kaltmiete von zehn Euro werde nur bei besonders hochwertigen Angeboten überschritten, heißt es in der aktuellen Studie.
Investoren können laut Kompass mit einer Bruttomietenrendite von 3,5 Prozent für Altbauten und 2,6 Prozent für Neubauten rechnen. Die Bruttomietrendite ist das Verhältnis der jährlichen Mieteinnahmen zum Kaufpreis. Potsdam ist demnach zwar interessant für Investoren, gehört aber nicht zu den bundesweit 18 Städten, die laut dem Kompass als besonders vielversprechend gelten.
Die Preise in 40 Städten wurden untersucht
Das Wirtschaftsmagazin „Capital“ hat den Bericht für die Maiausgabe in Kooperation mit dem Immobilieninstitut iib Dr. Hettenbach aus Schwetzingen in Baden-Württemberg erstellt. Dafür wurden die Kauf- und Mietpreise 2018 in 40 Städten untersucht. Grundlage der Marktanalyse waren die Preisentwicklungen auf Online-Immobilien-Portalen und die Angebote von Projektentwicklern.
Im Vergleich zu den Preisen vor fünf Jahren sind in den deutschen Metropolen die Mieten für Neubauwohnungen im Schnitt um 22 Prozent gestiegen. Für Wohnungen aus dem Bestand hat sich die Miete um durchschnittlich 18 Prozent erhöht. Auch die Kaltmiete in Potsdam hat sich in den vergangenen Jahren erhöht. Die Miete von Bestandswohnungen hat sich in Potsdam in fünf Jahren um 17,5 Prozent auf durchschnittlich 9,40 Euro erhöht, jene für Neubauten um 22,4 Prozent auf 12,10 Euro. Bei den Kaufpreisen verzeichnet die Studie in fünf Jahren eine Kaufpreissteigerung von 39,1 Prozent auf durchschnittlich 3200 Euro pro Quadratmeter. Der Neubaupreis liegt mit einem Mittelwert von 5500 Euro pro Quadratmeter 57,1 Prozent höher als noch vor fünf Jahren.
Laut der Studie steigen die Immobilienpreise in vielen deutschen Innenstädten rasant. Selbst ältere Wohnungen in schlechter Lage würden somit unerschwinglich. Attraktive Standorte für Investoren seien etwa Bonn, Braunschweig, Dortmund, Dresden, Münster, Nürnberg, Saarbrücken und Wuppertal. Insgesamt liegen die Altbaurenditen der Bruttomonatsmieten in Deutschland zwischen 2,8 in München und 5,4 Prozent in Wuppertal, die Renditen für Neubauten zwischen 2,6 Prozent, wie in Potsdam, und 4,1 Prozent in Braunschweig.
Naima Wolfsperger
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