Potsdam wird von der S-Bahn abgekoppelt: Hürdenlauf nach Berlin
Ab nächsten Freitag wird zwischen Babelsberg und Griebnitzsee das Gleis saniert. Bis Juni wird gebaut. Die Alternativen sind schwer zu überschauen.
Potsdam - Potsdam wird ab Freitag nächster Woche bis Ende Juni für mehrere Wochen vom S-Bahnnetz abgekoppelt. Solange müssen Potsdamer S-Bahnnutzer auf Regionalzüge oder Ersatzbusse umsteigen. Ursache der Streckensperrung sind Bauarbeiten an der eingleisigen S-Bahnstrecke zwischen Griebnitzsee und Babelsberg. Mal werden keine S-Bahnen zwischen dem Potsdamer Hauptbahnhof und Griebnitzsee fahren, zu anderen Zeiten nicht zwischen Griebnitzsee und Wannsee. Zu wieder anderen Zeiten wird die komplette Strecke für den S-Bahnverkehr gesperrt sein. Nur zwischen Anfang Mai und Anfang Juni wird die S 7 im 20-Minuten-Takt von und nach Potsdam fahren. Die S-Bahn stellte ihre Baupläne am Donnerstag vor.
Die Sanierungsarbeiten sollen etwa 3,6 Millionen Euro kosten. Dafür wird zwischen Griebnitzsee und Babelsberg ein neues Gleis verlegt, Weichen am S-Bahnhof Babelsberg erneuert sowie die dazu nötigen Arbeiten am Untergrund durchgeführt. Etwa 5000 Tonnen neuer Schotter werden dort verbaut. Während die Strecke gesperrt ist, nutzt die Bahn die Gelegenheit für eine Generalüberholung des S-Bahnhofs Babelsberg. Dort soll eine Stützmauer erneuert und der Bahnsteig saniert werden. Auch an mehreren anderen Stellen im S-Bahnnetz wird gebaut.
Ersatzbusse und zusätzliche Regionalzüge
Los geht es mit den Bauarbeiten am 18. März um 22 Uhr. Dann fahren bis Montag, den 21. März, um 1.30 Uhr keine S-Bahnen mehr zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof. Das Gleiche gilt zwischen Donnerstag, den 24. März, 22 Uhr und Dienstag, den 29. März, um 1.30 Uhr sowie von Freitag, den 29. April, um 22 Uhr und Montag, den 2. Mai, um 1.30 Uhr. Ersatzverkehr gibt es mit Bussen. Zusätzlich setzt die Bahn zwischen Potsdam und Wannsee im Halbstundentakt Regionalzüge ein. Außerdem können Potsdamer zwischen Griebnitzsee und Hauptbahnhof auf die Buslinie 694 und zwischen Babelsberg und dem Hauptbahnhof auf die Buslinie 690 umsteigen.
Zwischen Montag, den 21. März, und Donnerstag, den 24. März, vom 29. März und 29. April sowie vom 2. Mai bis 6. Mai fahren keine S-Bahnen zwischen Griebnitzsee und dem Potsdamer Hauptbahnhof. Statt der S-Bahnen fahren Ersatzbusse. Außerdem kann der Bahnhof Griebnitzsee mit Zügen der Regionalbahnlinien 21 und 22 von Potsdam aus erreicht werden. Zwischen Griebnitzsee und Wannsee fährt die S-Bahn im 20-Minuten-Takt. Im Halbstundentakt bietet die Bahn zusätzliche Regionalzüge zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Wannsee an.
Atempause während der Bauarbeiten
Auch zwischen dem 6. Juni und dem 27. Juni fahren keine S-Bahnen zwischen dem Potsdamer Hauptbahnhof und Griebnitzsee. Auch in dieser Zeit gibt es Ersatzbusse. Allerdings entfallen die zusätzlichen Regionalzüge. Dafür fährt die S 7 zwischen Griebnitzsee und Wannsee im 10-Minuten-Takt. Mitten in der Bauphase gibt es eine kleine Atempause: Zwischen dem 6. Mai und dem 6. Juni fährt die S-Bahn von Potsdam nach Wannsee wie gewohnt durch – allerdings auch tagsüber nur im 20-Minuten-Takt.
Wer in der Bauphase die Ersatzbusse benutzen möchte, muss unter Umständen ein wenig suchen. Am Potsdamer Hauptbahnhof fahren die Ersatzbusse nicht im Busbahnhof vor dem Haupteingang sondern in der Friedrich-Engels-Straße in Höhe der Busabstellfläche ab. In Babelsberg befindet sich die Haltestelle in Fahrtrichtung Hauptbahnhof in der Karl-Liebknecht-Straße und in Fahrtrichtung Griebnitzsee in der Schulstraße. Am S-Bahnhof Griebnitzsee wird die Haltestelle in der Rudolf-Breitscheid-Straße am nördlichen Bahnhofsvorplatz eingerichtet. Der barrierefreie Zugang zum Bahnsteig Griebnitzsee befindet sich auf der Südseite des Bahnhofs. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ohne Alternative können einen Ersatzverkehr unter Tel. (030) 860 96 444 bestellen, teilte die Bahn mit.
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