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Der Weihnachtsmarkt "Blauer Lichterglanz" auf der Brandenburger Straße in der Innenstadt.
© Ottmar Winter

Weihnachtsmarkt trotz Corona?: Hürden für Blauen Lichterglanz in der Innenstadt

Noch ist unklar, ob der Markt in der Brandenburger Straße stattfinden wird. Die Stadt hat die Vergabe an Bedingungen geknüpft. Die AG Innenstadt rechnet indes mit einem Marktbeginn ab dem 23. November.

Potsdam- Wegen der Corona-Pandemie steht der diesjährige Weihnachtsmarkt „Blauer Lichterglanz“ in der Innenstadt auf der Kippe. Wann Großveranstaltungen wieder durchgeführt werden könnten, sei ungewiss und hänge maßgeblich von den Vorgaben der Landesregierung im Zusammenhang mit der Coronakrise ab, teilte die Stadt in einer Antwort auf eine Anfrage von CDU-Stadtfraktionschefin Anna Lüdcke mit. Wie berichtet hatte das Land das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen erst vor wenigen Tagen bis Ende Oktober verlängert. Der Weihnachtsmarkt wurde nach Veranstalterangaben im letzten Jahr täglich von bis zu 15.000 Menschen besucht.

Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf der Brandenburger Straße im vergangenen Jahr mit Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).
Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf der Brandenburger Straße im vergangenen Jahr mit Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).
© Hajo von Cölln

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Es gibt allerdings noch eine zweite Hürde. Denn eine offizielle Genehmigung für den Markt liege bislang nicht vor, sagte Eberhard Heieck, Chef der Veranstaltungsagentur Coex den PNN. Hintergrund ist das rechtliche Konstrukt bei der Ausrichtung des Marktes. Die Stadt erteile der Händlergemeinschaft AG Innenstadt jeweils für drei Jahre den Auftrag, den Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße zu organisieren, die damit ihrerseits die Firma Coex betraue, so Heieck. Der letzte dieser Dreijahresaufträge endete 2019. 

Stadt knüpft Vergabe an Bedingungen

Für dieses Jahr hatte die Stadt die Vergabe an Bedingungen geknüpft. Der Grund dafür liegt in der Kritik an dem fünfwöchigen Spektakel. Wie berichtet hatten sich Händler über Müll und Essensreste an ihren Geschäften beschwert, von Besuchern berichtet, die sich in Hauseingängen erleichtert hatten und generelle Kritik daran geübt, dass der Markt zu einer Sauf- und Fressmeile verkommen sei und kaum das Flair versprühe, das die barocke Altstadt verdiene.

Der Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Strasse und am Luisenplatz.
Der Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Strasse und am Luisenplatz.
© Andreas Klaer

Als Reaktion hatte die Stadt einen Workshop initiiert, in dem unter anderem Vertreter der Verwaltung, der Stadtpolitik, der Händler und von Coex über Veränderungen und Verbesserungen beraten wollten. Dieser Workshop musste wegen der Coronakrise allerdings verschoben werden. Laut Heieck soll er nun im September stattfinden. Man arbeite bereits an verschiedenen Verbesserungen, sagte der Coex-Chef. Dennoch müsse das Ergebnis des Workshops abgewartet werden, weil viele Regularien wegen Corona noch unklar seien. So sollte beispielsweise aus Umweltschutzgründen Glühwein nur noch in Mehrweggefäßen ausgeschenkt werden. Das Gesundheitsamt sei jedoch angesichts der aktuellen Situation eher für Einwegbehälter, weil wiederverwendbare Becher oder Tassen zum Infektionsherd werden könnten.

Holländisches Viertel soll stärker einbezogen werden

Heieck plant in diesem Jahr mit rund 110 Marktständen in der Brandenburger Straße. Das seien „ein paar weniger“ als 2019, sagte er. Zählt man die Buden auf dem Luisenplatz und dem Bassinplatz hinzu, sind es insgesamt sogar etwa 170. Heieck wünscht sich, dass er das im letzten Jahr erstmals auf dem Bassinplatz aufgestellte Riesenrad und die Stände diesmal auf die Ostseite des Platzes verlagern kann, um das Holländische Viertel besser einzubeziehen. Dort findet allerdings regelmäßig der Wochenmarkt statt.

Bei der AG Innenstadt ist man optimistisch, dass der Weihnachtsmarkt trotz Corona stattfinden kann. Der Termin steht jedenfalls schon fest, am 23. November soll er eröffnet werden und bis zum 29. Dezember bleiben, sagte AG-Chefin Bärbel Schälicke. Im Rathaus will man derweil neben Händlerstimmen auch die Meinung der Potsdamer über den Markt einholen. Ein entsprechender Fragenkomplex sei Teil der nächsten Bürgerumfrage „Leben in Potsdam“, heißt es in der Antwort auf die CDU-Anfrage. Auch die Bürgerumfrage musste aber wegen der Coronakrise verschoben werden. 

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