Neun Bewerber für West-Flügel am Nauener Tor: Hohe Miete an einem touristischen Hotspot
Das Objekt hat seine Tücken. Dennoch gibt es einige Bewerber, die dem leer stehenden Restaurant wieder Leben einhauchen wollen.
Potsdam - Für das leer stehende Restaurant im West-Flügel des Nauener Tors lief die Bewerbungsfrist am Freitag um 15 Uhr ab – immerhin neun Interessenten gab es, einige haben die Lokalität bereits besichtigt. Seit Ende Februar suchte die Stadt einen neuen Betreiber, nachdem der Berliner Gastronom Guido Greifenberg den seit 2009 laufenden Pachtvertrag für das italienische Restaurant „Cancello” nicht verlängert hatte. Ausgeschrieben hat der stadteigene Kommunale Immobilien Service (KIS) das Objekt, „einfache Ausstattung” hieß es darin und „Zustand gebraucht”.
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Das Restaurant liegt mitten in einem Hotspot des Potsdamer Tourismus. Das Nauener Tor, eines der drei noch erhaltenen Stadttore, wurde 1754/1755 erbaut und gilt als erstes Bauwerk auf dem europäischen Kontinent, das im neugotischen Stil geschaffen wurde. Gegenüber liegt das Holländische Viertel, samstags bieten Händler auf einem Wochenmarkt ihre Produkte an. Es gibt etliche Restaurants und Läden in der Nähe – doch mit einem im West-Flügel zu reüssieren, gilt als Herausforderung. Die Nutzfläche beträgt nur 62 Quadratmeter, der Clou sind eher die überdachte Außenfläche von 26 Quadratmetern und die Möglichkeit, einen Teil des Platzes auf der Innenseite des Tors etwa für Tische und Stühle zu nutzen.
Speisen dürfen nur aufgewärmt werden
Ein Problem: eine Vollküche ist nicht erlaubt, Speisen dürfen nur aufgewärmt serviert werden. Trotz der Toplage halten Branchenkenner den vom KIS geforderten Mietpreis von 1852 Euro monatlich zuzüglich 830 Euro Betriebskosten für sehr hoch. Ziel des KIS ist es, einen Mietvertrag bis zum 15. April unterzeichnen zu lassen, er soll für drei Jahre geschlossen werden und die Option einer Verlängerung um fünf Jahre enthalten.
In Gastronomenkreisen war spekuliert worden, ob der Potsdamer René Dost, der am Nauener Tor bereits das „Café Heider”, den Mexikaner „Sombrédo” und das „Red XXL” betreibt, sich für den West-Flügel des Nauener Tors interessieren könnte. Er habe sich „nicht beworben”, sagte Dost den PNN, „wir werden nicht expandieren”.
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