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Da lang. Justin Kaffenberger möchte mit den Royals in die erste Liga.
© Gerhard Pohl

Potsdam Royals: Hoch, höher, am höchsten

Kantersiege haben die Footballer der Potsdam Royals in der aktuellen Zweitliga-Saison schon einige hingelegt. Gegen die Bonn Gamecocks gelang ihnen nun einer für die Vereinschronik. Durch den Erfolg ist die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation sicher.

Ihre erste große Jubelarie der Saison haben die Potsdam Royals hinter sich. Mit schallenden Gesängen, Duschen unter prickelnden Getränken sowie einem Bad im Kinderplanschbecken feierten sie am Samstagabend ausgelassen den vorzeitigen Titelgewinn in der 2. American-Football-Bundesliga Nord.

Noch ist es ein "unfinished business"

Das ist zwar der bislang größte Erfolg der Vereinsgeschichte, aber er kann und soll noch dieses Jahr getoppt werden. Cheftrainer Michael Vogt sprach daher von einem „unfinished business“, einem noch nicht vollendeten Job. Denn im September werden die Potsdamer in Hin- und Rückspiel die Relegation um den Aufstieg bestreiten. Gegner ist dann der Letzte der 1. Bundesliga Nord – nach jetzigem Stand käme es zum brisanten Lokalduell mit Berlin Adler. Zuvor stehen allerdings noch zwei Hauptrundenpartien an.

Bereit für die Relegation scheint die Vogt-Truppe schon jetzt zu sein. Vorgestern demontierte Potsdam die sechstplatzierten Bonn Gamecocks vor 1030 Zuschauern im Stadion Luftschiffhafen, schickte sie mit der Höchststrafe einer deutlichen Zu-null-Niederlage wieder nach Hause. 73:0 (40:0) lautete das Resultat und bedeutete für die Hausherren den höchsten Sieg ihrer nunmehr fast drei Jahre währenden Zeit in Liga zwei. Auch in vielen anderen Matches dieser Saison – alle bisherigen zwölf haben die Royals gewonnen – setzten sie sich äußerst hoch durch. „Gewinnen macht natürlich immer Spaß, aber wenn es dann meist so eindeutig wird, ist das nicht zwingend auch immer schön. Doch es zeigt eben, dass wir in eine andere Liga gehören“, sagte Justin Kaffenberger.

Weiter auf der Erfolgswelle surfen

Er hatte dem Bonner Quarterback Drew Burko auch noch die persönliche Höchststrafe verpasst – und zwar gleich doppelt. Kaffenberger fing in beiden Halbzeiten einen Pass des gegnerischen Spielmachers ab – Interception genannt – und spurtete dann sogar mit dem Ball bis in die Endzone: Touchdown. Der flexibel als Defensive Cornerback in der Verteidigung oder als Receiver im Angriff einsetzbare 22-Jährige läuft seit der aktuellen Saison für Potsdam auf. Er stammt aus dem US-Bundesstaat New York, seine Wurzeln liegen zum Teil aber in Deutschland. „Mein Dad wurde in Frankfurt am Main geboren und ging im Alter von Anfang 20 nach Amerika“, erzählte er. Das durch die Royals gemachte Angebot, ins Heimatland seines Vaters zu wechseln, nahm er dankend an.

Doch nicht nur auf den familiären Spuren zu wandeln, habe ihn gereizt. Auch die sportliche Herausforderung lockte ihn. „Als ich mir das Profil des Clubs ansah, war ich sofort begeistert. Die Geschichte des Footballs in Potsdam ist toll. Liga um Liga ist das Team nach oben geklettert. Nun wollen wir den nächsten Schritt machen.“ Dafür gilt es laut Chefcoach Michael Vogt, den Schwung mitzunehmen. „Im Moment klickt es einfach. Wir schwimmen auf einer Welle, die wir auch bis zum Ende durchreiten wollen.“ Nach vielen hohen Siegen soll es hinauf in die höchste Liga gehen.

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