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Kommentar über die Kosten für die Biosphäre: Heiße Halle

Wenn ein privater Bildungsträger für eine Biosphäre-Schule gewollt wird, geht das nur mit Unterstützung der Stadt Potsdam, meint PNN-Autor Marco Zschieck.

Potsdam - Teuer wird es in jedem Fall: Selbst wenn sich ein privater Investor für den Umbau der defizitären Tropenhalle Biosphäre findet, müssten noch etwa 15 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln zugeschossen werden. Über die Zusammensetzung dieser Kosten kann man sicherlich diskutieren. Klar ist aber auch: Wenn ein privater Bildungsträger gewollt wird, geht das nur mit massiver Unterstützung. Sonst wird niemand dort investieren. Das hat die vorangegangene, erfolglose Suche nach privaten Nutzungsalternativen für die feuchtheiße Halle am Volkspark gezeigt. Ob eine Stadt bereit ist, derart viel Geld für eine Schule auszugeben, die Schulgeld verlangt, ist eine politische Frage, die die Stadtverordneten beantworten müssen. Die bisherigen Entscheidungen zu dem Thema haben den Weg vorgezeichnet.

Wenn das Gebäude unbedingt erhalten werden soll, hat das eben auch finanzielle Konsequenzen. Angesichts des Status quo – nämlich eines jährlichen Defizits von 1,7 Millionen Euro zu Lasten des städtischen Haushalts – erscheinen die Millionen für einen Schulträger weniger gewaltig. Nach etwa acht Jahren würde die Stadt günstiger fahren. Und die Schule würde wohl deutlich länger genutzt werden können.

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