Kommentar über das Museum Barberini: Hasso Plattners großes Geschenk an Potsdam
Das Museum Barberini ist ein echter Publikumsmagnet. Jetzt zeigt sich, wie groß das Geschenk ist, das Hasso Plattner der Stadt Potsdam machte. Ein Kommentar.
Potsdam - Die Zahlen sind, ohne Übertreibung, beeindruckend. Mehr als 150.000 Besucher kommen in knapp vier Monaten, um sich die Gerhard-Richter-Schau im Museum Barberini anzuschauen. Zum Vergleich: In den Filmpark Babelsberg kamen im ganzen Jahr 2017 rund 325 000 Menschen, das Schloss Sanssouci besuchten 319 000 Gäste. Das Museum Barberini hatte 2017 – im ersten Jahr seines Bestehens – insgesamt 525 000 Besucher.
Die enorme Strahlkraft hat zahlreiche Folgewirkungen. Zwei davon: In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden 15,6 Prozent mehr Potsdam-Gäste gezählt als im Vorjahr. Und in den nächsten drei bis fünf Jahre werden ungefähr 1000 Betten in neuen Hotels in der Stadt entstehen.
Wirkung des Barberini-Museums für Potsdam
So langsam wird deutlich, wie groß das Geschenk, das Unternehmer und Mäzen Hasso Plattner der Stadt Potsdam gemacht hat, wirklich ist. Die Zahlen sind da das eine. Das andere ist die Wirkung des Museum Barberini auf die Verfasstheit der Stadt – nach außen, aber vor allem nach innen.
Potsdam, das ist spätestens jetzt viel mehr als Preußen. Die Stadt atmet Internationalität, Kunstsinn, Offenheit und Größe. Der Weltruhm der Werke, die das Barberini zeigt, ist nicht nur zu Gast. Er bleibt auch hier, färbt ab. Mit jeder Ausstellung ein wenig mehr.