ILB-Neubau in Potsdam: Gute Aussichten
Heute will die Investitionsbank des Landes Brandenburg den Grundstein für ihren Neubau legen. Kosten und Bauzeit lägen im Plan, heißt es. In einem Jahr soll das Gebäude gegenüber vom Hauptbahnhof Potsdam fertig sein.
Potsdam - Wenn alles klappt, kann Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), Ende kommenden Jahres von seinem Arbeitsplatz aus auf den Palast Barberini und das Landtagsschloss gucken. Dann soll die neue Zentrale der Förderbank gegenüber dem Hauptbahnhof fertig sein.
ILB-Gebäude soll Ende 2016 bezugsfertig sein
Die Zeichen dafür stehen laut Stenger gut: „Die Bauarbeiten liegen voll im Zeitplan. Wir rechnen fest damit, dass wir Ende 2016 einziehen können“, sagte der ILB-Vorstandschef am Dienstag den PNN. Am heutigen Mittwoch soll zumindest schon einmal die nächste Etappe eingeläutet werden: Zusammen mit Brandenburgs Finanzminister und ILB-Verwaltungsratschef Christian Görke (Linke) will Stenger den Grundstein für die neue Zentrale legen.
Entstehen sollen nach einem Entwurf der KSP Jürgen Engel Architekten GmbH aus Berlin drei Glas-Stahl-Pavillons, die sich der Idee zufolge harmonisch in die Auenlandschaft der Nuthewiesen einpassen sollen. Insgesamt sollen die Neubauten Platz für wenigstens 700 Mitarbeiter bieten, davon allein mehr als 100 von der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), die mit der ILB von der Babelsberger Steinstraße ins Zentrum zieht.
Hohe Kosten für Kampfmittelberäumung
Als Kostenobergrenze für den Bau hat die ILB eine Summe in Höhe von 94 Millionen Euro festgelegt – inbegriffen sind der Kaufpreis für das Grundstück, die Kosten für die städtebaulichen Auflagen und ein Puffer „für Unvorhersehbares“. Da die ILB gleichzeitig Bauherr und Investor ist, entstehen dem Steuerzahler keine Kosten. Bislang sieht es so aus, als müsste auch die ILB nicht draufzahlen – wenn auch der „für Unvorhersehbares“ vorgesehene Posten größer ausfällt als gedacht. „Wir liegen im Kostenrahmen. Allerdings sind die Aufwendungen für die Kampfmittelberäumung und die Altlastensanierung deutlich höher als erwartet“, sagte Stenger. Genaue Zahlen lägen noch nicht vor.
Auf zwei große 250-Kilogramm-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg sind die Bauarbeiter auf dem Areal bislang gestoßen – die erste im vergangenen Dezember, die zweite wenig später im Januar. Zwar sei bereits im Vorfeld klar gewesen, so Stenger, dass das Grundstück vermutlich mit Altmunition belastet ist, dennoch sei der Fund der beiden US- Fliegerbomben überraschend gewesen. Schließlich habe man noch vor Baustart das Areal mit elektromagnetischen Sonden untersuchen lassen, so der ILB-Chef. Allerdings hätten die mehr oder weniger ständig angeschlagen, da sich in den Schuttbergen, die dort nach Ende des Krieges abgeladen wurden, „unglaublich viele Metallteile“ befunden hätten.
Zwei Weltkriegsbomben und fünf Tonnen kleinere Munition
Außer den beiden Bomben wurden auf dem rund 15 000 Quadratmeter großen Grundstück laut Stenger noch etwa fünf Tonnen kleinere Munition gefunden. Dazu kommt, dass die ILB einen Großteil des Bodens wegen erheblicher Schadstoffbelastung austauschen musste. Diese stamme zum einen aus der Zeit, als sich auf dem Gelände noch ein Rangierbahnhof befunden habe, zum anderen von den Aufräumarbeiten nach dem Krieg. Mit weiteren Funden rechnet der Bankchef nicht. „Das Gelände ist jetzt kampfmittel- und schadstofffrei. Wir haben das aber noch nicht amtlich“, so Stenger.
Wer nach dem Umzug kommenden Jahres aus Stengers altem Bürofenster in der Steinstraße guckt, ist offenbar noch nicht raus. „Wir sind dort ja nur Mieter. Die Nachnutzung ist Sache des Vermieters. Aber wir helfen natürlich bei der Suche.“ Immerhin biete der Standort für Potsdam großes Potenzial, da es ansonsten kaum so große freie Flächen in der Stadt gebe, so der ILB-Vorstandschef. Einige Interessenten hätten sich das Gebäude zumindest bereits angesehen.
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