Potsdamer Minsk: Grüne fordern Erhalt des Minsk
Die Rettung des DDR-Gebäudes scheint immer wahrscheinlicher. Am Mittwoch fällt die Entscheidung.
Potsdam - Die Chancen auf eine Rettung des früheren DDR-Terrassenrestaurants „Minsk“ am Potsdamer Brauhausberg steigen. Nach den Linken und der Fraktion Die Andere fordern nun auch die Grünen einen Erhalt des Gebäudes. Die Partei will in der morgigen Stadtverordnetenversammlung einen Antrag einbringen, wonach der Bebauungsplan so geändert wird, dass das „Minsk“ stehen bleiben kann und auch aus Richtung Leipziger Dreieck zu sehen ist. Bislang schreibt der B-Plan eine Neubebauung unterhalb des DDR-Gebäudes zwingend vor.
Zudem fordern die Grünen eine Neuausschreibung der Grundstücke am Brauhausberg. Dabei soll der Zuschnitt der Lose so erfolgen, dass der Erhalt des „Minsk“ wirtschaftlich ist und die Angebote auf diese Weise „real miteinander verglichen werden können“. Das „Minsk“ sei architektonisch wertvoll und sein Erhalt städtebaulich sinnvoll, schreibt die Partei zur Begründung. Zudem werde die Rettung des Gebäudes von vielen Potsdamern gewünscht. Zuerst hatten die Linke und Die Andere einen Erhalt des „Minsk“ gefordert. Sie wollen das entsprechende Grundstückslos separat verkaufen.
Über den Antrag soll am morgigen Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung abgestimmt werden. Den Stadtwerken entginge in diesem Fall ein Millionenbetrag. Ein bislang unbekannter Investor hatte rund 27 Millionen Euro für alle drei Brauhausberg-Grundstücke geboten, will das „Minsk“ aber abreißen. Zwei Bieter wollen das Gebäude hingegen erhalten, darunter der Potsdamer Investor Jan Kretzschmar mit seiner Firma KW Developent. Kretzschmars Angebot beläuft sich auf 12,7 Millionen Euro – ebenfalls für alle drei Grundstücke.
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