Kommentar über den Schlaatz: Große Vorhaben
Ein guter Ansatz ist ein Austausch über Probleme in der Regel immer. Aber was kommt dabei raus? PNN-Autor Henri Kramer über den Sinn von Visionen für den Schlaatz.
Der verstorbene Altkanzler Helmut Schmidt hat einmal gesagt: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“ Eine Visionswerkstatt findet nun für den Potsdamer Problemstadtteil Schlaatz statt. Man fragt sich unwillkürlich: Was soll ein weiterer Arbeitskreis bringen? Gering schätzen sollte man die Suche nach Leitlinien für die weitere Entwicklung des Stadtteils nicht – das zeigen schon die positiven Erfahrungen, die Potsdam beim Gartenstadt-Projekt in Drewitz gewonnen hat: Wenn in einem Stadtteil verschiedene Institutionen geschaffen werden, in denen sich Bürger treffen und vernetzen können, ist schon viel erreicht.
Doch solche Lösungen benötigen Vorüberlegungen, damit Gelder der öffentlichen Hand tatsächlich sinnvoll eingesetzt werden. An solchen Mitteln hängt dann aber auch, ob so eine Visionswerkstatt einen langfristigen Effekt bringt, außer dem kurzfristigen öffentlichen Fokus für die Probleme dieses Viertels. Insofern ist dieser Arbeitskreis durchaus sinnvoll, kann vielleicht auch bisher unbekannte Potenziale im Schlaatz zu Tage fördern. Und man kann es in punkto Visionen auch mit dem früheren US-Präsidenten Woodrow Wilson halten, der schon vor rund 100 Jahren meinte: „Wer keine Vision hat, vermag weder große Hoffnung zu erfüllen, noch große Vorhaben zu verwirklichen.“
+++ Bericht: Wieder an den Schlaatz glauben: Ein Arbeitskreis entwickelt neue Visionen für den Stadtteil
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