Wissenschaft in Potsdam: Gesundheitswissenschaft in Golm
Kooperation für neue gemeinsame Fakultät dreier Hochschulen soll noch im Mai unterzeichnet werden.
Die Gründung der geplanten Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Potsdam rückt näher. Voraussichtlich noch in diesem Monat soll die entsprechende Kooperationsvereinbarung der Potsdamer Uni mit der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) und der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) unterzeichnet werden. Das teilte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) am gestrigen Freitag vor Pressevertretern in Potsdam mit.
Das Besondere an der neuen gesundheitswissenschaftlichen Fakultät: Sie soll von allen drei beteiligten Hochschulen, Universität Potsdam, MHB und BTU, gemeinsam getragen werden. Einen zentralen Campus wird es nicht geben. Von den neuen Plänen würden besonders die Uni-Standorte in Golm und Rehbrücke neben dem dortigen Institut für Ernährungsforschung profitieren. Die in Gründung befindliche Fakultät wird insgesamt die siebente an der Potsdamer Alma Mater sein.
Potsdam - An der künftigen Fakultät sollen unter anderem neue medizinische und pflegerische Versorgungsangebote entwickelt werden, insbesondere vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung. Auch die strukturellen Herausforderungen, die das Flächenland Brandenburg bei der medizinischen Betreuung von Patienten mit sich bringt, will man hier erforschen.
Bei der Vorstellung der Pläne am gestrigen Freitag sagte Potsdams Universitätspräsident Oliver Günther mit Blick auf die etablierte Hochschulmedizin im benachbarten Berlin: „Das Ganze ist keine Konkurrenzveranstaltung zur Charité.“ Die neue Fakultät sei vielmehr eine Ergänzung der bisherigen Ausbildungs- und Wissenschaftslandschaft.
Auch das Studium der Humanmedizin an der MHB werde bestehen bleiben, so Günther. So wird das klassische Medizinstudium im Land also auch nach Einrichtung der neuen Fakultät ausschließlich an der privaten MHB möglich sein, an der erhebliche Studiengebühren anfallen. Eine eigene staatliche Universitätsmedizin leistet sich Brandenburg nach wie vor nicht. Sie wäre sehr teuer: Ministerin Münch rechnete gestern vor, dass sich die Anfangsinvestitionen für ein solches Vorhaben auf „weit über 100 Millionen Euro“ belaufen würden und jährlich weitere Mittel von rund 50 Millionen Euro aufzubringen wären.
Für die neue Fakultät, an der es später einmal 16 Professoren geben soll, will Brandenburg ab 2019 insgesamt 6,6 Millionen Euro jährlich bereitstellen. Studiengebühren wird es Münch zufolge nicht geben. Bis sich die ersten Studenten an der neuen Fakultät einschreiben können, wird es noch etwas dauern - wahrscheinlich startet der Studienbetrieb erst im Herbst 2021, wie Oliver Günther sagte. Zuvor soll es jedoch schon mit den ersten Forschungsvorhaben losgehen, erläuterte Edmund Neugebauer, Dekan der MHB. Der genaue Zuschnitt der neuen Studiengänge steht bislang nicht fest. „Darüber müssen wir uns noch im Einzelnen verständigen“, so Neugebauer.
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