Leben in Potsdam: Geplantes Studentenwohnheim sorgt für Skepsis
Im Süden Potsdams soll ein Wohnheim für Studierende entstehen. Entsprechende Pläne hat die Soltkahn AG vorgestellt. Das Studentenwerk Potsdam ist skeptisch.
Potsdam - Mit Skepsis reagiert das Potsdamer Studentenwerk auf die Ankündigung der Soltkahn AG für 34 Studentenappartements im Kirchsteigfeld. Das machte Werkschef Peter Heiß in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung deutlich: „Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Es gibt mittlerweile zahlreiche Anbieter von Mikroapartments in Potsdam.“ Doch diese seien weder zweckgebunden für Studierende errichtet, noch seien sie für studentische Bafög-Empfänger und viele andere erschwinglich. Die aktuelle Bafög-Wohnpauschale liege bei 250 Euro, erinnerte Heiß. „Die von den privaten Immobilienanbietern geschaffenen sogenannten Studentenapartments fangen aber häufig erst bei Mietpreisen von 500 Euro pro Monat an.“
Private Investoren würden sich daher oft mit dem Label studentisches Wohnen schmücken, aber den sozialen Auftrag für bezahlbaren Wohnraum nicht einlösen. So würden bei angehenden Studenten falsche Erwartungen geweckt, so Heiß. In die neuen Wohnungen an der Marie-Juchacz-Straße sollen wie berichtet ab Herbst 2020 Mieter einziehen. Zur geplanten Miete hatte die Soltkahn AG keine Angaben gemacht.