DFB-Pokal: SV Babelsberg gegen SC Freiburg: Gegenwehr mit Nadelstichen
Nach sechs Jahren spielt der SV Babelsberg 03 wieder in der ersten Runde des DFB-Pokals. Mit Bundesligist SC Freiburg kommt am morgigen Samstag ein alter Bekannter ins Karli.
Potsdam - Kurz nachdem Mitte Juni die erste Runde des DFB-Pokals ausgelost wurde, erzählte Alemdin Civa, wie er sein einziges Tor in seinen 15 nationalen Pokalspielen erzielt hat. 13. Oktober 1999 im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion. 40. Spielminute. Foul-Elfmeter für den damaligen Drittligisten SV Babelsberg 03. Civa schießt in die untere linke Ecke, Torwart Richard Golz hechtet nach rechts. 1:0 für den SVB. Der Gegner damals: Bundesligist SC Freiburg.
Dabeisein in der ersten Hauptrunde sei schon ein Erfolg
15 Jahre später stehen sich am morgigen Samstag (15.30 Uhr) beide Mannschaften erneut im DFB-Pokal gegenüber. Nach vier Regionalliga-Spieltagen freuen sich die Babelsberger auf die Abwechslung, die Trainer Cem Efe als Highlight bezeichnet und die beim Sportlichen Leiter des SVB – Alemdin Civa – Erinnerung weckt: „Wir haben damals erst in der Verlängerung verloren.“ 2:4 musste sich der SVB seinerzeit nach großem Kampf vor 4000 Zuschauern gegen den Bundesligisten geschlagen geben. Nach einem Freilos in der ersten Runde und einem umjubelten 1:0-Sieg gegen den damaligen Zweitligisten Unterhaching war in der dritten Pokalrunde Schluss. Heute ist das Dabeisein in der ersten Hauptrunde bereits ein Erfolg: Nach sechs Jahren Abstinenz hatte sich der SVB durch den Landespokalsieg Ende Mai endlich wieder für den bundesweiten Wettbewerb qualifiziert und damit eine Sehnsucht der Fans und des gesamten Vereins erfüllt.
Finanziell kann Nulldrei die etwa 130 000 Euro für die erste Pokalrunde mehr als gebrauchen, als Input fürs Babelsberger Fußballgemüt ist der Wert des Spiels kaum zu beziffern. „Wir sind ganz schön im Stress“, berichtet SVB-Pressesprecher Marcel Moldenhauer vom Treiben in der Geschäftsstelle. Positiven Stress, den sie sich so lange gewünscht haben.
SVB-Kapitän Saalbach: "Mehr Vorfreude als Anspannung"
Bei den Spielern herrscht „mehr Vorfreude als Anspannung“, verrät Nulldrei-Kapitän Philip Saalbach. „So ein Spiel haben wir ja nicht jedes Wochenende. Wir wollen das genießen“, sagt er. Er freut sich auf den Gegner: „Ich mag Freiburg, das ist ein sympathischer Klub.“ Zur Vorbereitung werde sich die Mannschaft noch eine Videoanalyse anschauen, „aber vor allem wollen wir uns auf unsere Stärken konzentrieren“, sagt Saalbach. Dazu gehörte eine kritische Auswertung der 0:3-Niederlage vom vergangenen Sonntag beim FC Carl Zeiss Jena. „Da waren die Abstände zu den Gegenspielern zu groß, wir haben nicht kompakt genug gestanden und schlecht kommuniziert, sodass die Gegentore zu einfach fielen“, resümiert der Kapitän, für den der Ausflug nach Thüringen zudem besonders ärgerlich verlief. Nach einer Gelb-Roten Karte beobachtete er die zweite Halbzeit vom Spielertunnel aus. „Das war ein scheußliches Gefühl und hat mir für die Mannschaft so leidgetan“, so Saalbach, der für den Pokal-Wettbewerb aber nicht gesperrt ist. Daher kann er mit der ihm eigenen Mentalität gegen Freiburg vorwegmarschieren: „Wir wollen uns wehren und werden alles geben.“ Mit Nadelstichen sollen die Freiburger geärgert und bestenfalls getroffen werden. Alemdin Civa weiß, wie das funktionieren kann.
Das Karl-Liebknecht-Stadion öffnet bereits um 13 Uhr seine Tore. Auf und um den Kunstrasenplatz wird es ein Familienprogramm geben, dort präsentieren sich auch die PNN mit einem Stand. Der Verein empfiehlt ausdrücklich den Kauf eines Tickets im Vorverkauf. Diese sind günstiger, und lange Wartezeiten am Einlass werden vermieden.
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Freiburg-Stürmer Maximilian Philipp kennt den SV Babelsberg, hat in seiner Jugend mit einigen 03-Spielern gekickt und sich auch schon einige Spiele angeschaut. "Es wird nicht leicht", sagt er.
3900 Karten wurden im Vorverkauf für das Pokalspiel des SV Babelsberg 03 gegen den SC Freiburg verkauft. Das Stadion wurde neutralisiert: Statt im Babelsberger Blau-weiß und der üblichen Bandenwerbung leuchtet es im Grün des Deutschen Fußballbundes, dem Ausrichter des nationalen Pokalwettbewerbes. Allein der Bezahl-Sender Sky, der in einer großen Live-Konferenz die Spiele der ersten Pokalrunde überträgt, hat sich mit 40 Mitarbeitern angekündigt. Die Sky-Reporter haben am Spielfeldrand auch das erste Anrecht auf Spielerinterviews. Hinzu kommen die Journalisten der ARD sowie der Lokal- und Fachpresse aus Freiburg, Berlin und Brandenburg. Peter Könnicke
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