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Kommentar über die Entscheidung zum Bergmann-Klinikum: Für die Patienten

Potsdam - Auch wenn es die Denkmalpfleger nicht gerne hören werden: Die Entscheidung von Kulturministerin Sabine Kunst, die vom Bergmann-Klinikum geplante Aufstockung dreier Bettenhäuser gegen das Veto des Landesdenkmalamtes, ist richtig. Es mag zwar dahingestellt bleiben, ob die Unterbringung von gut betuchten Privatpatienten in Zimmern mit besonders schöner Aussicht tatsächlich noch der kommunalen Daseinsvorsorge entspricht, der städtische Unternehmen in erster Linie verpflichtet sind.

Potsdam - Auch wenn es die Denkmalpfleger nicht gerne hören werden: Die Entscheidung von Kulturministerin Sabine Kunst, die vom Bergmann-Klinikum geplante Aufstockung dreier Bettenhäuser gegen das Veto des Landesdenkmalamtes, ist richtig. Es mag zwar dahingestellt bleiben, ob die Unterbringung von gut betuchten Privatpatienten in Zimmern mit besonders schöner Aussicht tatsächlich noch der kommunalen Daseinsvorsorge entspricht, der städtische Unternehmen in erster Linie verpflichtet sind. Dennoch muss das Wohl der Patienten die höchste Priorität haben – das gilt bereits bei der Planung von Neubauten. Bettenstationen müssen auf kurzem und direktem Wege zu Operationssälen und Diagnostikbereichen liegen – und möglichst nicht in einzeln stehenden Neubauten irgendwo auf dem Gelände.

Doch vom medizinischen Standpunkt abgesehen: Durch eine Aufstockung wird der optische Gesamteindruck des Karrees nicht wirklich geschmälert, im Gegenteil. Das Staffelgeschoss mit dem vorgezogenen Dach verleiht den bislang klobig wirkenden Plattenbauten sogar einen Hauch von Eleganz. Und mal im Ernst: Auf ein Geschoss mehr oder weniger kommt es an dieser Stelle tatsächlich nicht mehr an. Denn zerstört wurden die Sichtachsen bereits beim Bau der Häuser zu DDR-Zeiten.

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