Großprojekt in der Potsdamer Innenstadt: Förderverein fordert mehr Einsatz für Stadtkanal
Der Förderverein für die Wiederherstellung des Stadtkanals drängt auf mehr Engagement für das Großvorhaben. Die Stadtverordneten billigen derweil 150.000 Euro für weitere Planungen.
Potsdam - Mehr Anstrengungen für die Wiederherstellung des Potsdamer Stadtkanals hat der Förderverein für das Großprojekt gefordert. Henning Krentz, der Sprecher des Vereins, teilte in einer aktuellen Erklärung mit, es fehlten im Rathaus „die lenkende Hand und eine vorantreibende Ungeduld“ für dieses „Herzensprojekt“. Für die schon fertigen Bauabschnitte des Kanals, etwa in der Yorckstraße, habe es regelmäßige Abstimmungen am Cheftisch im Rathaus gegeben. „Warum sollte das nicht wieder so sein?“
Dabei sei der Stadtkanal in der Innenstadt ein Herzensprojekt vieler Bürger:innen, habe es in der Vergangenheit zahlreiche Spendenaktionen dafür gegeben. Doch seit Jahren gehe es nicht voran – wobei Planungen für den Abschnitt von der sogenannten Kellertorbrücke bis zur Berliner Straße vorhanden seien. „Die lange Zeit der Untätigkeit hat viele verunsichert. Spender und Mäzene fallen nicht vom Himmel. Dem Projekt wieder Zuversicht zu verleihen, heißt, sichtbare Zeichen zu setzen“, monierte Sprecher Krentz. Neben dem Förderverein gibt es in Potsdam auch noch den Bauverein Potsdamer Stadtkanal, der seit Monaten ebenso mehr Engagement für dieses Projekt verlangt.
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150 000 Euro genehmigt
Ein solches Zeichen setzen nun allerdings SPD und Grüne. Zusammen mit CDU und AfD setzen die Fraktionen im Finanzausschuss am Donnerstagabend 150 000 Euro Stadtkanal-Mittel im neuen Haushalt durch – für planerische Zwecke. Denn die Fortführung der Planung zum Ausbau des Stadtkanals sei bisher finanziell nicht untersetzt gewesen, monierten die Antragsteller.
So hatten die Stadtverordneten im Dezember beschlossen, zunächst die Wiederherstellung des besagten Kanalstücks an der Kellertorbrücke vorzubereiten. Unter anderem soll das Rathaus bis Ende dieses Jahres planungsrechtliche Voraussetzungen schaffen und Finanzierungsoptionen aufzeigen.
Unterstützung kam zuletzt auch vom Land
Schon im Vorfeld hatte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) für dieses Frühjahr einen Studenten-Ideenwettbewerb für den zu DDR-Zeiten zugeschütteten Kanal angekündigt, speziell um den Bereich vor der Ladenzeile Am Kanal ansprechend zu gestalten – dort befindet sich aktuell ein Parkplatz. Mit den jetzt genehmigten 150.000 Euro sei das Ziel verbunden, die mit einem Kanal verbundenen Klimaschutz- und Öko-Aspekte zu untersuchen, hieß es in der Ausschusssitzung. Kritik kam von der Fraktion Die Andere: Der Klimaeffekt eines Kanals sei fraglich, hieß es. So könnten sich stehende Gewässer im Sommer zu sehr aufheizen.
Wie berichtet hatte Landesumweltminister Axel Vogel (Grüne) zuletzt bereits Fördermittel für den Wasserlauf in Aussicht gestellt. So ein Kanal könne zum Beispiel mehr Wasser bei Starkregenereignissen aufnehmen, so Vogel.
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