Potsdamer Bauausschuss: Fläche für Sozialwohnungen und Schule gesichert
In Fahrland sollen Sozialwohnungen entstehen: Dafür hat die Linke-Abgeordnete Tina Lange geworben. Ortsvorsteher Stefan Matz musste im Bauauausschuss hingegen eine Schlappe hinnehmen.
Potsdam - In Fahrland sollen Flächen für Sozialwohnungen sowie eine Reservefläche für eine Schule baurechtlich gesichert werden. Der Bauausschuss stimmte am Dienstagabend mit großer Mehrheit für zwei entsprechende Anträge der Linken. Die Grundstücke sind bereits in kommunalem Eigentum. Die Fahrländer Linke-Stadtverordnete Tina Lange hatte für die Zustimmung geworben: In Fahrland gebe es bisher keine kommunalen Wohnungen und keine Sozialwohnungen. Außerdem müsse man angesichts des Einwohnerwachstums Flächen für die soziale Infrastruktur sichern.
In der gleichen Sitzung scheiterte Ortsvorsteher Stefan Matz von der Bürgerinitiative Fahrland mit einem Vorstoß, für eine von dem Investor Leonwert geplante Eigenheimsiedlung im Gebiet Am Friedhof weitere Änderungen zu erreichen – zum Beispiel einen Spielpatz festzusetzen. Doch hier leistete die Bauverwaltung Widerstand, vor allem mit Verweis auf das schon 2012 begonnene Bebauungsplanverfahren. Würden die vom Ortsbeirat Fahrland geforderten Änderungen beschlossen, würde das ein Jahr Verzug und zum dritten Mal eine formale Beteiligung der Träger öffentlicher Belange bedeuteten, so die Verwaltung. Matz hatte auch bemängelt, der geplante Bebauungsplan würde das Anbringen von Photovoltaikanlagen auf Dächern deutlich erschweren. Schließlich konnte die Bauverwaltung aber eine knappe Mehrheit im Ausschuss von ihrer Sicht überzeugen. Der Umweltausschuss war noch dem Votum des Ortsbeirats gefolgt.
Investor muss Kita- und Schulplätze zahlen
Der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan für das neue Wohngebiet zwischen Ketziner Straße, Döberitzer Straße und Königsweg fand im Ausschuss schließlich insgesamt eine Mehrheit. Abschließend entscheidet die Stadtverordnetenversammlung. Der Investor muss den Unterlagen zufolge die Kosten für 13,8 Kitaplätze und 8,1 Schulplätze übernehmen. Hintergrund ist die Potsdamer Richtlinie zur Kostenbeteiligung bei der Baulandentwicklung. Die Pläne waren im Sommer vergangenen Jahres öffentlich ausgelegt worden. Rund 900.000 Euro muss die Stadt für Straßen, Wege, Planungskosten und eine Erweiterung des Friedhofs bezahlen.