One Billion Rising: Fast 100 Potsdamer tanzen gegen Gewalt
Teil einer weltweiten Aktion: Knapp 100 Potsdamer tanzen auf dem Alten Markt für mehr Gerechtigkeit und gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
Potsdam - Es wurde gelacht - und doch war es ein ernstes Thema. Am Donnerstagnachmittag versammelten sich etwa 100 Mädchen, Frauen, aber auch einige Jungen und Männer auf dem Alten Markt in Potsdam, um gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und für mehr Gerechtigkeit zu demonstrieren. Mit orangefarbenen Schals um den Hals folgten sie einer Choreografie einer Vortänzerin, was manchen besser gelang als anderen. Den Teilnehmern machte der Tanz aber dennoch sichtlich Spaß. Denn bei der Aktion ging es nicht um die perfekten Tanzschritte, sondern darum, sich gegen Gewalt zu erheben. In diesem Jahr lautet das Motto: Bewegen, erheben, leben.
Auch Potsdams Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth (Linke) und Brandenburgs Frauenministerin Susanna Karawanskij (Linke) beteiligten sich daran.
Zum 7. Mal, also seit 2013, veranstaltet das Autonome Frauenzentrum die Aktion in Potsdam, sagte Organisatorin Jana Mittag den PNN. Doch was hat es mit dem Namen "One Billion Rising" auf sich? "Weltweit erlebt jede dritte Frau Gewalt", sagte Mittag. Das seien dann ungefähr eine Milliarde Frauen, also "One Billion".
Eingeladen hat auch Potsdams Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth. Sie hielt vor dem Tanz eine Rede und erklärte, warum "One Billion Rising" wichtig ist. "Die Aktion macht auf eine schöne Art auf das Thema aufmerksam", sagte Trauth den PNN. "Tanzen ist etwas Befreiendes, Kraftvolles. Man verharrt nicht in einer Opferhaltung."
Die New Yorker Künstlerin Eve Ensler rief die Kampagne im September 2012 ins Leben. Nach Angaben der Veranstalter gibt es Tausende "One Billion Rising"-Events in bis zu 190 Ländern der Welt. Im vergangenen Jahr sollen sich etwa 60.000 Menschen an 180 Orten an der Aktion beteiligt haben.
Christine Fratzke
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