Neubau der Potsdamer Synagoge: Expertenbeirat gegründet
Synagogengemeinde präsentiert Fachgremium mit religiöser und architektonischer Expertise für das Bauprojekt an der Schloßstraße. Das Gremium stößt aber nicht bei allen auf Anklang.
Potsdam - Die Synagogengemeinde gründet einen Beirat, der das Bauprojekt in Zukunft fachlich beraten soll. Mitglieder sollen namhafte Rabbiner und Architekten sein, teilte die Gemeinde den PNN mit. Demnach hat sich Yaakov Kahana Shapira aus Israel zur Mitwirkung bereit erklärt. Shapira ist der Leiter der religiösen Hochschule „Merkas HaRaw Kook“ in Jerusalem. Auch der Hamburger Landesrabbiner Shlomo Bistritzky steht auf der Liste. Weniger überraschend: Beteiligt sein soll auch der Landesrabbiner Nachum Presman, der die Synagogengemeinde betreut.
Potsdamer und Berliner Architekten ebenso vertreten
Doch offenbar soll der Beirat nicht nur religiöse Expertise liefern. Auch Architekten sind an Bord. Genannt wird Petra Kahlfeldt, die dem Potsdamer Gestaltungsrat angehört. Außerdem sind die Berliner Architekten Robert Patzschke, Peter Westermann und Tobias Höfer dabei, der Architekturhistoriker Peter Stephan von der Fachhochschule Potsdam, der Maler Wolf-Dieter Pfennig und der Anwalt Axel Wunschel.
Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam hält Einrichtung des Beirates für überflüssig
Die Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam distanziert sich jedoch von diesem Vorstoß. Die Synagogengemeinde habe die Gründung nicht mit der größeren Jüdischen Gemeinde abgesprochen, teilte letztere am Dienstag in einer Pressemitteilung mit: "Die Einrichtung eines Expertenbeirates mit weiteren Architekten ist überflüssig und könnte als unnötige Provokation gewertet werden. Die Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam e.V. steht zu dem gemeinsamen Vertrag und dem mit der Landesregierung vereinbarten Vorgehen."
Beide Gemeinden haben dem Vorentwurf des Architekten Haberland im April grundsätzlich zugestimmt. Ein Beirat kann keinen direkten Einfluss auf die Planung entwickeln, wenn er nur eine Gemeinde berät. Bereits Ende letzter Woche teilte das für den Bau zuständige Kulturministerium den PNN mit, dass es auf die Benennung eines "Ansprechpartners" beider Gemeinden wartet. Das heißt auch, dass der Bauträger mit anderen Gremien nicht verhandeln wird.
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