SV Babelsberg 03: Einspielen mit Fragezeichen
Beim Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03 werden Formationen und Personal getestet. Die SVB-Kaderplanung ist nicht abgeschlossen: Weitere Neuverpflichtungen soll es noch geben, ein herber Verlust könnte eintreten und der Spielmacher vielleicht doch noch bleiben.
Zwei Wochen vor dem Start der Regionalliga-Saison sind die Kaderplanungen beim SV Babelsberg 03 noch nicht abgeschlossen. Vor allem zwei bekannte Personalien, die für Qualität und Spielweise des SVB prägend sind, sorgen für Fragezeichen. Innenverteidiger Laurin von Piechowski spielt seit einigen Tagen beim Fußball-Zweitligisten Greuther Fürth vor und war am vergangenen Freitag bei einem 7:0-Testspielsieg für die Spielvereinigung im Einsatz. Zum anderen hegt der SVB ein klein wenig Hoffnung, dass Spielmacher Bilal Cubukcu doch nicht in die dritte türkische Liga wechselt. „Wir sind im Gespräch“, sagt Almedin Civa, „ich habe schon ein bisschen Hoffnung“, so der Sportliche Leiter des SVB.
Eigentlich schien der Wechsel des Offensivspielers in die Türkei sicher, aber noch ist dem Vernehmen nach kein Vertrag unterschrieben. Seit Mai ist der 29-Jährige in Verhandlungen und Gesprächen mit einem türkischen Verein – bislang ohne finales Ergebnis. In Babelsberg machen Trainer Cem Efe und Civa keinen Hehl daraus, dass sie den besten Spieler der zwei vergangenen Jahre gern für ein weiteres Engagement binden möchten. „Wir wissen, dass wir Bilals Qualität nicht woanders bekommen“, sagt Civa.
Ex-Nulldreier Nicolas Hebisch zum Probetraining in Babelsberg
Doch läuft dem SVB die Zeit davon: Ohne Cubukcu – und auch ohne dem zum Berliner AK gewechselten Leon Hellwig – ist die Nulldrei-Spielweise eine andere. „Wir werden unser Spiel etwas umstellen, weil die Spielertypen anders sind“, kündigt Efe an und ergänzt: „Wir probieren gerade noch viel aus.“ So zu sehen am vergangenen Samstag bei einem Blitzturnier im Karl-Liebknecht-Stadion, bei dem der SVB über jeweils 45 Minuten 2:0 gegen Hertha 03 Zehlendorf und 3:1 gegen Chemie Leipzig (beide Oberliga) gewann. Efe testete verschiedene Spieler auf verschiedenen Position, ließ defensiv mal mit einer Dreier- und Viererkette spielen, mal mit einer Doppelsechs, mal mit einem defensiven Mittelfeldakteur. Noch hat sich Efe auf keine taktische Stammformation festgelegt, er habe lediglich eine Tendenz.
Und unabhängig davon, wie sich die Personalie Cubukcu entwickelt, sucht der SVB noch einen kreativen Spielmacher und einen Offensivspieler. Für letztere Position stellte sich ein alter Bekannter vor einigen im Training vor: Nicolas Hebisch, der von 2009 bis 2013 beim SVB spielte und zuletzt beim Drittligisten 1. FC Magdeburg unter Vertrag stand, ist auf der Suche nach einem neuen Verein. Der SVB ist jedoch nicht die einzige Option: Vergangene Woche weilte der 26-jährige Mittelstürmer beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen zum Probetraining.
Nur gegen eine Ablösesumme kann Laurin von Piechowski wechseln
Wie ernsthaft derweil ein Wechsel von Innenverteidiger Laurin von Piechowski erscheint, vermag SVB-Sportchef Civa nicht einzuschätzen. Auf der Webseite der SpVgg Greuther Fürth heißt es, dass der 22-Jährige zunächst in der U23 zum Probetraining weilte, die in der Regionalliga Bayern spielt. Doch stand er auch im Testspiel der ersten Mannschaft über die gesamten 90 Minuten auf dem Platz. „Wenn es passt und er höherklassig spielen kann, werden wir Laurin keine Steine in den Weg legen“, sagt Civa. Es komme ja nicht überraschend, dass von Piechowski im Fokus anderer Vereine stehe, schließlich gehört er zu den besten Innenverteidigern der Regionalliga Nordost. Im Falle eines Wechsels würde der SVB eine Ablöse fordern, denn von Piechowski hat einen laufenden Vertrag bis zum Sommer 2017. „Wir kennen seinen Wert“, sagt Civa und betont trotz eines möglichen Verlustes eines weiteren Leistungsträgers: „Es zeichnet den SVB aus, dass sich bei uns Spieler wie Laurin entwickeln und Interesse wecken.“
Und es macht den Kiezverein wiederum interessant für Talente – gleich drei wechselten vom 1. FC Union Berlin an den Babelsberger Park. Schon in der vergangenen Winterpause kam Lionel Salla (19 Jahre) vom Nachwuchs der Eisernen. „Ich denke, dass ich hier meine Ziele am besten verwirklichen kann“, sagte er bei seiner Vorstellung am Samstag nach Ende des Blitzturniers. Auch Leonard Koch (21) und Emre Stang (19) sehen beim SVB ihre Chance, sich zu entwickeln. „Ich habe mich nach guten Gesprächen früh für Nulldrei entschieden“, so Stang, der in den zweimal 45 Minuten als immer anspielbereiter Impulsgeber auffiel.
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