ZUR PERSON: Eine steile politische Karriere
Katherina Reiche ist bestens vernetzt in der Bundespolitik, was sie für einen Job in der Wirtschaft interessant macht. 1998 zog die Brandenburgerin mit gerade mal 25 Jahren für die CDU in den Bundestag ein.
Katherina Reiche ist bestens vernetzt in der Bundespolitik, was sie für einen Job in der Wirtschaft interessant macht. 1998 zog die Brandenburgerin mit gerade mal 25 Jahren für die CDU in den Bundestag ein. Dynamisch, stets kontrolliert, ehrgeizig – das sind Attribute, die zu ihr passen.
2002 sorgte Reiche bundesweit für Aufsehen, als sie vom damaligen Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber (CSU) ins Kompetenzteam berufen wurde. Die damals noch unverheiratete Schwangere sollte für Familienpolitik zuständig sein. Dies sorgte in konservativen Unionskreisen und bei den Kirchen für erheblichen Widerstand.
Die heute 41-Jährige machte schnell Karriere: Erst Fraktionsvize, war sie von 2009 bis 2013 Parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium – und kennt sich seither auch gut in der Energiepolitik aus. Diese ist bei ihrem möglichen neuen Arbeitgeber, dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der viele Stadtwerke vertritt, von großer Bedeutung. 2012 durfte Reiche die deutsche Delegation beim UN-Klimagipfel in Katar anführen – bis Ressortchef Peter Altmaier (CDU) eintraf und das Zepter übernahm.
Nach der Bildung der großen Koalition wechselte die studierte Diplom-Chemikerin in das Bundesverkehrsministerium, ebenfalls als Parlamentarische Staatssekretärin. Dort hatte sie es bisher schwer, öffentlich durchzudringen. Unter anderem brachte sie Initiativen für mehr Sicherheit im Radverkehr auf den Weg.
Reiche ist seit 2003 mit dem Brandenburger Landtagsabgeordneten Sven Petke (47) verheiratet, das Paar hat drei Kinder. Bei der Bundestagswahl 2013 holte Reiche für die CDU das Direktmandat in Potsdam. Die 41-Jährige ist auch Mitglied im CDU-Bundesvorstand. dpa
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