Kommentar zu nicht gezahlten Telefon-Rechnungen: Ein Symptom der Personalkrise im Rathaus
In der Stadtverwaltung fehlt es an Mitarbeitern. Dass das zu Problemen führen wird, war absehbar. Ein Kommentar.
Potsdam - Nicht für die Schule lerne man, sondern für das Leben. In diesem Sinne dürfte die jüngste Zeit an einigen Potsdamer Schulen durchaus lehrreich gewesen sein. So konnten die Schüler beobachten, was passieren kann, wenn man seine Rechnung für Telefon und Internet nicht bezahlt. Da hat sogar der Direktor mal keinen Zugriff auf den Server, weil die Stadtverwaltung irgendwie nicht dazu kam, die Rechnung zu bezahlen.
Tatsächlich ist das alles andere als lustig. Denn der Fall ist ein Symptom für die Personalkrise in der Stadtverwaltung. In der wachsenden Stadt gibt es für die Mitarbeiter ohnehin immer mehr zu tun. Außerdem kommen neue Aufgaben hinzu. Unterdessen werden die Mitarbeiter nicht jünger: Laut jüngstem Personalbericht gehen bis zum Jahr 2026 insgesamt 466 von knapp 2500 Mitarbeitern in den Ruhestand. Und mit mehr als 30 Krankentagen in einigen Ressorts erwiesen sich die überlasteten Mitarbeiter auch als eher anfällig. Immerhin scheint das Problem erkannt. Das Personal soll aufgestockt werden. Hoffentlich ist dann jemand da, der die Arbeitsverträge unterschreibt und die Gehälter überweist.