Düstere Teiche in Potsdam ausgetrocknet: Ein kaputtes Rohr mit Folgen?
Die Düsteren Teiche in Eiche, beliebtes Ausflugsziel und Naturdenkmal, sind fast vollständig ausgetrocknet. Ein Grund dafür könnte ein durchgerostetes Rohr sein, meint die Linke - und kritisiert das Rathaus.
Eiche - Wegen der ausgetrockneten Düsteren Teiche erhebt der Linke-Stadtverordnete Ralf Jäkel nun Vorwürfe gegen die Stadtverwaltung. Seit etwa einem Jahr sei im Rathaus bekannt, dass das Überlaufrohr des großen Düsteren Teiches etwa einen Meter unter der vorgesehenen Wasseroberfläche durchgerostet ist. „Das ist auch der Grund, weshalb selbst bei Regen immer viel Wasser abgeflossen ist“, sagte Jäkel am Mittwoch. Anlass war ein PNN-Bericht vom Dienstag, weil das Gewässer – immerhin ein beliebtes Ausflugsziel, Flächennaturdenkmal und Teil eines Landschaftsschutzgebiets – wegen des trockenen Sommers inzwischen fast vollständig ausgetrocknet ist. Ohne die Reparatur drohe das Gebiet nahe des Ortsteils Eiche nachhaltig geschädigt zu werden, so Jäkel.
Stadt sah zunächst keinen Handlungsbedarf
Genau die „unverzügliche Reparatur“ fordert die oppositionelle Linke nun in einem Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung Anfang November. Weiterhin solle die Stadtverwaltung prüfen, welche Möglichkeiten zur Entnahme von Teilen des Schilfbestands in den Teichen bestehen, um die Verlandung zu begrenzen. Wie berichtet hatte auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Maßnahmen zur Rettung der Teiche gefordert, auch weil sie im Frühjahr ein wichtiges Laichgewässer für Amphibien sind.
Die Stadtverwaltung hatte wie berichtet zunächst keinen Handlungsbedarf gesehen. „Dass die flachen, niederschlagswassergespeisten Düsteren Teiche nach niederschlagsarmen Monaten im Sommer trocken fallen, ist bekannt und gewöhnlich. Die Gewässer füllen sich in den niederschlagsreicheren Herbst- und Wintermonaten wieder auf“, hieß es in einer ersten Stellungnahme des Umweltsamts.
Stadtsprecher: Der trockene Sommer sei der Hauptgrund fürs Austrocknen
Am Mittwoch nun teilte Stadtsprecher Jan Brunzlow mit, die Begutachtung des bisher „nicht so einfach zugänglichen Bereiches“ des fraglichen Abflussrohres sei bereits beauftragt worden. „Der Durchlass wurde gereinigt und mit einer TV-Kamera befahren. Es wurden keine schwerwiegenden Mängel festgestellt.“ Allerdings sei eben das Anschlussstück verrostet. Zur Instandsetzung sei eine Stahlbaufirma nötig. Den Auftrag dafür wolle die Stadt noch in diesem Jahr oder Anfang des nächsten Jahres vornehmen, so Sprecher Brunzlow. Gleichwohl handele es sich bei den Teichen um ein künstlich geschaffene Gewässer. Der trockene Sommer sei der Hauptgrund, dass der Teich ausgetrocknet ist, betonte der Sprecher.
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