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Interview mit Online-Chefredakteur des "blu"-Magazins: „Ein Grund mehr, Potsdam zu besuchen“

Das neue Bad am Brauhausberg wird "blu" heißen. Es gibt allerdings bereits ein schwules Lifestyle-Magazin mit dem Namen. Im Interview mit den PNN spricht der Online-Chefredakteur Christian Knuth darüber, was er von der Namenswahl hält.

Potsdams neues Schwimmbad heißt „blu“ – ein gutes Gefühl für Sie als Online-Chefredakteur des Berliner Schwulen-Szene-Magazins „blu“?

Wir haben herzlich gelacht, als unsere lieben Freundinnen vom „Staatsministerium für Tuntensicherheit“ die Nachricht am Freitag weitergepostet haben und die Sache dann in den sozialen Netzwerken und bei Twitter seine Runde machte – in lustiger Weise.

Hat die Agentur mit Ihnen vorher über die Namenswahl gesprochen?

Nein – und darüber bin ich erstaunt, gerade weil es eine Berliner Agentur ist. Wir sind immerhin seit zehn Jahren hier am Markt und so klein nicht. Interessant ist vor allem, dass auch die kleine Schreibweise durchgängig übernommen wird – genau wie bei uns. Wenn man „blu“ woanders findet, dann nämlich meistens groß geschrieben.

Haben Sie namensschutzrechtliche Bedenken?

Nein. Wir haben unseren Namen als Wortmarke eingetragen und die erstreckt sich nur über Medien, Printprodukte und dergleichen, nicht über Freizeiteinrichtungen. Insofern ist das für uns eine witzige Randnotiz.

Werden Sie in Potsdams neuem Bad schwimmen gehen?

Das werden wir natürlich! Und wir werden unsere Anzeigenabteilung ganz schnell zu den Potsdamer Stadtwerken schicken. Vielleicht lässt sich da eine schöne gemeinsame Kampagne für eine schwule Zielgruppe stricken. Schwule gehen ja gern in Erlebnisbäder, zum Sport, fürs Entspannen und Erholen. Auf jeden Fall ist das Bad wieder ein Grund mehr, Potsdam als Berliner zu besuchen.

Die Fragen stellte Jana Haase.

ZUR PERSON: Christian Knuth, Jahrgang 1978, ist Online-Chefredakteur des schwulen Szenemagazins „blu“. Seit Anfang 2016 ist er ehrenamtlicher Vorstand im Berliner CSD e.V.

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