Havelland-Editorial: Ein Euro für die Natur
Westlich von Berlin liegt ein weitgehend unentdecktes Paradies: Das Untere Havelland zwischen Brandenburg an der Havel und Havelberg bietet Backstein-Barock und Flussromantik pur. Hat der Tourismusverband irgendwas falsch gemacht?
Unfassbar« sagt der Berliner Fotograf, »würklich erstaunlich« säuselt die Autorin und »Schade, dass ich da nicht mitgefahren bin« grummelt der Kollege, als wir von der Unteren Havel wieder in die stickige Metropole zurückkommen. Westlich von Berlin liegt ein weitgehend unentdecktes Paradies: Das Untere Havelland zwischen Brandenburg an der Havel und Havelberg bietet Backstein-Barock und Flussromantik pur. Aber irgendwas haben die Leute vom Tourismusverband falsch gemacht. Denn viele Berliner fahren immer noch stur in die viel weiter entfernte Uckermark. Die Buga dürfte das ändern.
Mehr als eine Million Besucher werden bis in den Herbst die Bundesgartenschau entlang des »blauen Bandes der Havel« besuchen und dabei Zweierlei finden: fünf Städtchen, die sich gründlich aufgehübscht haben. Und eine Landschaft, deren Ursprünglichkeit sprachlos macht. Der Umweltverband Nabu hat schon 2005 begonnen, diese in Westeuropa einmalige Flusslandschaft zu renaturieren: Dämme werden zurückgebaut und Steinschüttungen von den Ufern entfernt, damit Vögel und Fische wieder einen intakten Lebensraum finden. Der Tagesspiegel unterstützt das Projekt: Ein Euro von jedem verkauften Havelland-Magazin fl ießt in die Renaturierungsarbeiten des Nabu! Unser perfektes Wochenende an der Unteren Havel: Durch die mittelalterlichen Städtchen bummeln, Kanutourenmachen und am Fluss ein Eis essen. Von Berlin aus bringt uns die Bahn in einer knappen Stunde hin. Marcus Franken, Redaktionsleiter