Kommentar über Zeitverschwendung im Potsdamer Bauausschuss: Effizienter, bitte
Wie in manchen Fachausschüssen der Potsdamer Stadtverordneten die Zeit von Rathausmitarbeitern verschwendet wird, ist bizarr. Es ist Zeit, dieses Prozedere effizienter zu gestalten. Ein Kommentar.
Potsdam - Wie Rathausmitarbeiter maximal Zeit verpulvern können, lässt sich immer einmal wieder im Bauausschuss beobachten. Aktuelles Beispiel: Die durchaus spannenden Themen Sanierungskonzept Kastanienallee und Brandenburger Straße sowie eine Ausbauplanung für die Behlertstraße, die am Dienstagabend auf der Ausschuss-Tagesordnung standen – und zwar schon zum zweiten Mal.
Vier Stunden Sitzung reichten nicht aus
Doch wie bei der Ausschusssitzung am 18. September wurden diese Punkte gar nicht behandelt, da nach vier Stunden Sitzungsdauer und Debatte zu verschiedenen anderen Themen schlicht keine Zeit mehr war – 22 Uhr muss der Ausschuss beendet sein. Die Folge: Schon zweimal saßen nun die für die drei einzelnen Projekte zuständigen Mitarbeiter der Bauverwaltung im Ausschussraum, um zu berichten – vergebens. Pro Mitarbeiter sind das bei den jeweils vierstündigen Sitzungen nun schon acht Stunden, in denen sie effektiv etwas anderes, sicherlich Sinnvolleres hätten tun können …
Ein Einzelfall ist das nicht: Tatsächlich kommt es ja auch in anderen Ausschusssitzungen immer wieder vor, dass Rathausmitarbeiter stundenlang warten müssen, bis ihr Punkt aufgerufen wird. Die Frage ist nur: Muss das wirklich so ineffizient organisiert sein? Oder lässt sich das auch anders machen – etwa mit sinnvoller gestalteten Tagesordnungen oder einem Pieper, der den Mitarbeitern signalisiert, wann sie dran sind. Damit knappe Zeit nicht ungenutzt verrinnt.