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SC Potsdam: Drahtzaun statt Wand

Den Schweriner SC konnten die die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam nicht stoppen. Es wurde eine deutliche Niederlage aus Potsdamer Sicht, die SCP-Trainer Davide Carli dennoch zufrieden stimmte. Dem Aufruf vor dem Spiel folgten nur wenige Hallenbesucher.

Ganz so ernüchternd, wie die trockenen Zahlen es ausdrückten, empfand Davide Carli den Auftritt seines SC Potsdam am Mittwochabend nicht. Mit 0:3 (17:25, 16:25, 22:25) verlor der Frauenvolleyball-Bundesligist das Heimspiel gegen den Schweriner SC – die zehnte Niederlage im 14. Saisonmatch, zum fünften Mal mit der Höchststrafe, keinen einzigen Satz für sich entschieden zu haben.

Dennoch meinte SCP-Cheftrainer Carli, hinsichtlich der Leistung durchaus zufrieden zu sein. Zugleich aber auch traurig. „Ich finde es echt schade, dass es wieder ein 0:3 geworden ist. Wir hatten zuvor gut trainiert, im Spiel Energie und Lust gezeigt. Da hätte ich mir einen Satzgewinn für mein Team gewünscht“, sagte er. Doch im Duell mit dem amtierenden deutschen Meister war überhaupt nichts zu holen. „Schwerin hat das unglaublich gut gemacht. Viele perfekte Annahmen, Präzision im Zuspiel und Power im Angriff“, attestierte er seinem Ex-Club.

Auszeit für junge Libera Sophie Dreblow

Carlis momentaner Arbeitgeber hatte für die vorgestrige Partie eine Mission auf den Rängen ausgerufen. Durch möglichst viele Bekleidungsstücke oder Accessoires in der SCP-Vereinsfarbe sollte eine „rote Wand“ entstehen. Zu wenige der rund 1250 Hallenbesucher zogen jedoch mit, sodass allenfalls die Dichte eines stellenweise aufgerissenen Maschendrahtzauns erreicht wurde. Ähnlich durchlässig erwies sich die Abwehr der Gastgeberinnen, die Schwerin oft zu einfach punkten ließ.

Als Fixpunkt seiner Defensive hatte Carli überraschend Ljubica Kecman gesetzt. Die Außenangreiferin nahm diesmal die Liberarolle von Youngtster Sophie Dreblow ein. „Sophie hatte zuletzt etwas das Selbstvertrauen verloren. Ich wollte ihr eine Runde Pause geben“, erklärte der Coach und stellte ihr damit eine Rückkehr zur nächsten Partie in Aussicht. Diese findet kommenden Mittwoch beim VC Wiesbaden statt und wird wieder live vom Sender Sport1 übertragen. Dann besteht für den SCP die letzte Chance, in der aktuellen Hauptrunde dem TV-Publikum mehr Unterhaltungswert zu liefern als bisher. Nach der Pleite gegen Schwerin, der dritten im dritten Fernsehspiel, steht hierbei eine Satzbilanz von 1:9 zu Buche. Auch das wirkt ziemlich ernüchternd.

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