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Mehrere Leichtbauhallen sollen in Potsdam aufgestellt werden.
© Losberger GmbH

Flüchtlinge in Potsdam: Doppelt so viele wie bislang geplant

Es ist unklar, wie viele Flüchtlinge noch in diesem Jahr nach Potsdam kommen. Bis zu 2700 Menschen könnten es nach neuesten Rechnungen sein. Unterkünfte werden unter Hochdruck geprüft.

Potsdam - Wie viele Flüchtlinge bis zum Jahresende noch nach Potsdam kommen, ist derzeit völlig unklar. Sollte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) recht behalten und 30 000 Menschen in diesem Jahr ins Land kommen, wären das 1770 Menschen. Sollte sich bewahrheiten, was angeblich in einem geheimen deutschen Behördenbericht steht – nämlich dass dieses Jahr insgesamt 1,5 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland kommen –, müsste Potsdam laut Quote sogar noch rund 2700 Flüchtlinge aufnehmen. Die Stadtverwaltung will offiziell keine neue Prognose abgeben – offiziell gilt noch die jüngste Zahl: 1596. Allerdings richtet sich die Verwaltung schon darauf ein, dass sich die Zahl der Menschen bis zum Jahresende noch deutlich erhöht, wie Stadtsprecher Jan Brunzlow sagte. „Bislang kamen monatlich etwa 200 Menschen zu uns, wir gehen davon aus, dass es ab jetzt rund 400 werden.“

Weiterhin würden mit Hochdruck mögliche weitere Unterkünfte in Potsdam geprüft, sagte Brunzlow . Welche das sind, werde aber erst veröffentlicht, wenn ein Umbau zur Flüchtlingsunterkunft sichere Sache sei. Klar ist unterdessen schon, wohin die acht Leichtbauhallen sollen, die die Stadt aufstellen lässt: An die Slatan-Dudow-Straße in Drewitz, an den Rehweg in Neu Fahrland, am Sportplatz „Sandscholle“ in Babelsberg und neben dem Kulturzentrum Freiland in der Friedrich-Engels-Straße. In den Hallen haben je 48 Menschen Platz. Die Hallen werden vermutlich in der zweiten Oktoberhälfte aufgestellt. Neuesten Planungen zufolge sollen sie mit einem Aufenthaltsraum, einer Küche und einem Wäscheraum ausgestattet werden – diese sollen in einem Extra-Modul untergebracht werden. 

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