Stadtkanal-Wettbewerb in Potsdam: Die Andere will faire Bezahlung
Internationale Studierende sollen über die Wiedergewinnung der Wasserstraße in der Innenstadt nachdenken. Die Andere fürchtet, dass die Kreativen finanziell ausgenutzt werden.
Potsdam - Die Fraktion Die Andere in der Stadtverordnetenversammlung fordert faire Bedingungen für den von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) angekündigten Ideenwettbewerb für den Stadtkanal, an dem sich internationale Studierende beteiligen sollen. Die Stadt habe sich als öffentliche Auftraggeberin „ohne Ausnahme an Vergaberegeln zu halten“, sowohl bei Planungs- als auch Ideenwettbewerben, teilte die Fraktion mit.
Der Stadtspitze wirft die Andere vor, „über ’williges und billiges’ Schöpfertum für ein großes, von Komplexität geprägtes Vorhaben umsetzungsfähige Lösungen generieren zu lassen“ und unterstellt ihr „eine Art gönnerhafte Gutsherrschaft“. Den Preisträger*innen blieben nur „ein paar Preistaler, die ihre aufgewendete Zeit nicht einmal im Geringsten vergüten können, wobei deren Lebenshaltungskosten weiterlaufen“, heißt es in der Mitteilung.
Bei dem von Schubert angekündigten Wettbewerb soll es um ein Teilstück des Stadtkanals in der bislang von einem Parkplatz dominierten Straße Am Kanal gehen. Ursprünglich war ein solcher Wettbewerb schon früher geplant, wegen Corona aber verschoben worden.
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