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PNN-Olympiaserie "Rio ruft": Deutschlands Stützpunktkonzept im Spitzensport

Olympiastützpunkte, Bundesstützpunkte und Bundesleistungszentren: Das sind die drei Stützpunktelemente des deutschen Hochleistungssports. Doch was genau sind das für Einrichtungen und wie sind sie in Brandenburg vertreten?

OLYMPIASTÜTZPUNKTE
Dies sind Betreuungs- und Serviceeinrichtungen, die Bundeskaderathleten und deren Trainer qualitativ hochwertig im sportmedizinischen, physiotherapeutischen, trainings- und bewegungswissenschaftlichen, sozialen, psychologischen sowie ernährungswissenschaftlichen Bereich unterstützen. Für den aktuellen Olympiazyklus wurden 19 Olympiastützpunkte anerkannt. Einer davon ist der OSP Brandenburg, der sich seit einer Fusion Ende 2008 aus den großen Standorten Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder) ergibt – hinzu kommt Luckenwalde als weiterer kleiner Standort. Entsprechend einer notwendigen Schwerpunktsetzung werden innerhalb des brandenburgischen Olympiastützpunktes insgesamt 17 Sportarten gefördert – in Cottbus sind es drei, in Frankfurt sieben, in Potsdam zehn und in Luckenwalde eine. Cottbus und Potsdam sind für je eine Sportart zudem auch paralympische Schwerpunktstandorte.

BUNDESSTÜTZPUNKTE
In diesen Institutionen, die den jeweiligen regionalen Olympiastützpunkten zugeordnet sind, um eine gute Betreuung zu gewährleisten, setzen die Spitzensportverbände ihren Trainingsprozess um. Optimale Rahmenbedingungen wie moderne Sportstätten, leistungsstarke Trainingsgruppen und hochqualifiziertes, hauptamtliches Trainerpersonal sollen dort für die bestmögliche Leistungsentwicklung der Athleten sorgen. Hierbei gilt es in zwei Kategorien zu unterscheiden: An Bundesstützpunkten liegt der Fokus auf der Arbeit mit Sportlern der Kaderbereiche A, B, C und D/C – an den Bundesstützpunkten Nachwuchs sollen indes hauptsächlich die Jugendsportler mit dem Status C und D/C weiter aufgebaut werden. Die auf einen Olympiazyklus von vier Jahren festgelegte Anerkennung als Bundesstützpunkt beziehungsweise Bundesnachwuchsstützpunkt nehmen die jeweiligen Spitzenverbände in Abstimmung mit dem DOSB und dem Bundesinnenministerium vor, wobei unter anderem die infrastrukturellen Gegebenheiten vor Ort sowie die Leistungsstärke der dortigen Athleten in die Bewertung einfließen. Im Land Brandenburg gibt es momentan sieben Bundesstützpunkte – einen in Cottbus, vier in Frankfurt, zwei in Potsdam. Und zudem sind ebenfalls sieben Bundesstützpunkte Nachwuchs anerkannt – je einer in Frankfurt und Luckenwalde sowie fünf in Potsdam.

BUNDESLEISTUNGSZENTREN
Standorte, die sehr gute Rahmenbedingungen bieten, deren Anbindung an einen der 19 Olympiastützpunkte aus sportfachlicher Sicht allerdings nicht sinnvoll ist, werden als eigenständige Bundesleistungszentren geführt. Dies sind Sportstätten mit Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten, in denen zentrale Lehrgangs- und Schulungsmaßnahmen der Spitzensportverbände durchgeführt werden. Sie dienen primär der Ausbildung und Förderung von Bundeskaderathleten. Gegenwärtig werden vier solcher Bundesleistungszentren betrieben – Hennef (Boxen/Ringen), Wiesbaden (Sportschießen), Duisburg (Kanu-Rennsport) und Kienbaum im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree (sportartenübergreifend), wo zum Beispiel Potsdamer Kanuten und Leichtathleten regelmäßig trainieren. 

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