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Einen Anspruch auf ein verfügbares Taxi gibt es nicht.
© J. Bergmann

Kommentar über Taxis in Potsdam: Der Taxifahrer-Job muss beliebter werden

Taxis sind in Potsdam nicht immer da. Vor allem nicht, wenn man sie gerade dringend braucht. Die Branche muss sich deshalb mehr anstrengen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Katharina Wiechers

Potsdam - Dass in Potsdam nicht zu jeder Zeit ein Taxi zu bekommen ist, ist ärgerlich. Zumal die meisten sich diesen Luxus ohnehin nur leisten, wenn es wirklich dringend ist und die Alternativen kompliziert oder schlicht nicht vorhanden sind. Ausgerechnet in diesen Situationen regelrecht auf der Straße zu stehen, ist nicht schön. Der Taximangel hat vor allem mit fehlendem Nachwuchs zu tun, und der wiederum mit der mangelnden Attraktivität des Berufes. Er ist oft mit Nacht- und Wochenendarbeit verbunden und die Bezahlung ist immer noch nicht attraktiv genug – trotz  Gebührenerhöhung. Damit Taxifahren attraktiv bleibt, muss sich die Branche mehr anstrengen, sich unbeliebte Schichten zum Beispiel aufteilen und gemeinsam dafür kämpfen, den Beruf wieder beliebter zu machen. 

Katharina Wiechers.
Katharina Wiechers.
© Sebastian Gabsch

Doch bei allem Verständnis für den Frust vieler Potsdamer: Taxis sind eben kein Linienverkehrsmittel, einen Anspruch auf Verfügbarkeit gibt es nicht. Genossenschaftsvorstand Detlef Baatz hat anschaulich erklärt: „Ein Linienbus kann es sich leisten, nachts leer Am Stern loszufahren. Ein Taxi-Unternehmer nicht.“ 

Wer das ändern will, muss auch über eine staatliche Förderung nachdenken.

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