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Potsdam: „Der Name hat einen lokalen Bezug“

Daniel Keller ist seit Mai Chef der Badkommission. Er hilft bei der Namenssuche für das neue Bad

Herr Keller, Sie sind seit Kurzem neuer Vorsitzender der Badkommission der Stadt. Welchen Namen wird das neue Bad am Brauhausberg ab Oktober 2016 tragen?

Im Juli wird auf der Sitzung der Kommission über den Namen und das Findungsverfahren diskutiert. Sicherlich wird der Name einen lokalen Bezug haben. Wir sollten das aber ergebnisoffen gestalten.

Sie haben doch bestimmt einen Favoriten?

Es tut mir leid, ich will nicht vorgreifen.

Die Bürger sollen bei der Namensfindung beteiligt werden. Wie genau wird das Verfahren aussehen?

Das steht noch nicht fest. Die Badkommission wird jedenfalls nicht den Namen beschließen, aber die Art und Weise beeinflussen, wie der Name gefunden wird. Auch die Stadtwerke haben ein großes Interesse, die Bürger hier mitzunehmen.

Oder geben die Stadtwerke einfach einen Namen vor?

Nein, so wird es nicht sein. Die Bürger werden an der Entscheidung beteiligt. Ich glaube, dass es ein guter Weg wäre, als Vorbild die Leitbilddebatte zu nehmen oder die Werkstattgespräche.

Welche Aufgaben haben Sie und die Kommission eigentlich konkret?

Die Badkommission wurde 2012 ins Leben gerufen und soll die Umsetzung des Badneubaus am Brauhausberg begleiten. Sie ist ein beratendes Gremium für die Stadtverordnetenversammlung (SVV). Wenn es Abstimmungen rund um das Bad gibt, wird auch von der Kommission ein Votum abgegeben. Entscheidungen treffen wir aber nicht.

Ist das eine Art Ausschuss?

Ja, das könnte man so nennen. In der Badkommission sind Vertreter von Bürgerinitiativen wie Pro Brauhausberg oder Bürgerforum Potsdam-Nord vertreten. Auch die Fraktionen in der SVV sowie der Stadtsportbund sind beteiligt. Ebenso die Stadtwerke und etwa die Landesarchitektenkammer schicken Vertreter.

Welche Themen werden dort besprochen?

Wir verfolgen die einzelnen Bauabschnitte und versuchen, alle Nutzergruppen des Bades zu Wort kommen zu lassen. Dabei geht es um die Sportvereine, Anwohner und Besucher. Wenn wir merken, dass etwas in die falsche Richtung läuft, können wir eingreifen und die Interessen der Beteiligten wahren.

Warum braucht es die Kommission?

Es ging bei der Gründung darum, ein Gremium zu schaffen, dass an die nötigen Informationen kommt. Wir haben keine Aufsichtsfunktion im eigentlichen Sinne, sondern sind eher beratend tätig. Unser Hauptaugenmerk liegt daher weniger auf der Kostenkalkulation. Vielmehr achten wir darauf, dass der Bau pünktlich abgeschlossen wird und die verschiedenen Benutzergruppen Beteiligung finden. Dazu gibt es regelmäßig Gespräche mit den Stadtwerken als Bauträger. Ich kann Unterlagen anfordern oder um Auskunft bitten. So war vor Kurzem Stadtwerke-Geschäftsführer Wilfried Böhme zu Gast und hat einen Zwischenstand gegeben. Es läuft derzeit alles im zeitlichen Kostenrahmen ab. Wir sind ganz optimistisch und haben keine Bedenken, dass uns etwas vorenthalten wird.

Nutzen Sie manchmal die Webcam auf der Internetseite? Etwa abends vor dem Schlafengehen?

Ganz so schlimm ist es nicht, aber manchmal nutze ich das Angebot schon. Es ist wichtig, dass Bürger sich informieren können.

Das Gespräch führte Stefan Engelbrecht

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