HINTERGRUND: Der Baumeister Johan Bouman
Johan Bouman (1706–1776) war ein niederländische Baumeister, der im 18. Jahrhundert nach Preußen zog und in Potsdam unter anderem das Holländische Viertel aufbaute.
Johan Bouman (1706–1776) war ein niederländische Baumeister, der im 18. Jahrhundert nach Preußen zog und in Potsdam unter anderem das Holländische Viertel aufbaute. Nach dem Regierungsantritt König Friedrichs II. erhielt er zahlreiche weitere Aufträge, so unter anderem für das Berliner Tor, die Friedrichskirche im Weberviertel und das Alte Rathaus. Ebenfalls baute er im Park Sanssouci und am Stadtschloss mit. Auch in Berlin war Bouman tätig, für das heutige Hauptgebäude der Humboldt-Universität.
Das Holländische Viertel gilt als größtes zusammenstehendes Bauensemble und Kulturdenkmal holländischen Stils außerhalb der Niederlande in Europa. Es wurde zwischen 1733 und 1742 erbaut. Zum Ausbau seiner Garnisonsstadt brauchte Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. gut ausgebildete Handwerker und holte sie aus Holland nach Potsdam. Das Viertel besteht aus 134 roten Häusern in vier Karrees. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel das Ensemble zusehends, dann wurde durch Beschluss des Stadtrates mit der Rekonstruktion begonnen. Heute findet man hier viele Cafés, Kneipen und Kunstgewerbe.
Stefan Engelbrecht
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