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Luisenplatz soll zum Erinnerungsort werden: Denkmal für die Friedliche Revolution

Für den Luisenplatz wird ein Denkmal für die Friedliche Revolution 1989 geplant. Dem Projekt sollen die Stadtverordneten auf Antrag der Grünen nun ihren Segen geben, wie aus einem entsprechenden Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung Ende des Monats hervorgeht.

Für den Luisenplatz wird ein Denkmal für die Friedliche Revolution 1989 geplant. Dem Projekt sollen die Stadtverordneten auf Antrag der Grünen nun ihren Segen geben, wie aus einem entsprechenden Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung Ende des Monats hervorgeht. Nach PNN-Informationen haben SPD und CDU/ANW bereits Unterstützung signalisiert, damit wäre eine Mehrheit schon sicher.

Das Denkmal selbst soll rund 120 000 Euro kosten, dafür soll die Stadtverwaltung auch Spenden sammeln – damit es zum 30. Jahrestag der Wende im kommenden Jahr fertiggestellt werden kann. Wie das Denkmal genau aussehen wird, soll noch in einem Workshop geklärt werden, heißt es in der Vorlage. Bisher war demnach geplant, Tafeln mit aufgedruckten Fotos aus der Zeit ebenerdig über den Platz verteilt zu installieren. Neu ist laut dem Antrag aber auch die Option, rund um den Springbrunnen am Luisenplatz vier Bänke aufzustellen und dort entsprechende Bilder anzubringen. „Das Denkmal soll zum – vielleicht eher zufälligen – Entdecken einladen und so zum Nachdenken über die 1989 geäußerten Forderungen und darüber hinaus über die Grundlagen der Demokratie generell anregen“, heißt es in dem Konzept.

Welche Variante besser ist, darüber soll ein Werkstattverfahren entscheiden – besetzt mit Vertretern des Rathauses und des Gestaltungsrats sowie mit Teilnehmern der Arbeitsgemeinschaft „Denkmal für die Friedliche Revolution in Potsdam“. Diese von der Potsdamer Historikern Heike Roth initiierte AG drängt schon seit Jahren auf ein Wende-Denkmal am Luisenplatz. Dieser war zentraler Punkt der größten Demonstration gegen die SED-Herrschaft in Potsdam am 4. November 1989 mit Zehntausenden Teilnehmern.

Bereits Ende 2015 hatten die Stadtverordneten bei nur zwei Nein-Stimmen einen Prüfauftrag ausgelöst, ob so ein Demokratie-Denkmal auf dem Luisenplatz möglich wäre. Seitdem habe sich die AG von Roth mit Zeitzeugen, Stadtverordneten und Historikern mit dem Konzept befasst. Rücksprachen mit Ämtern sowie den Gestaltern des Luisenplatzes, dem Berliner Architektenbüro Lützow 7, hätten ergeben, „dass sich das Projekt umsetzen lässt“, so die Grünen. Auch das städtische Kulturamt setze sich für das Projekt ein.

Gefunden werden muss laut dem Konzept auch noch der Name des Denkmals. Als Vorschläge stehen unter anderem „Aufbruch 89. Denkmal für die Potsdamer Demokratiebewegung vom Herbst 1989“ oder „Demokratie – Jetzt oder nie! Denkmal für die Friedliche Revolution in Potsdam“ zur Diskussion.

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