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Kommentar über die Probleme bei der Kita-Platz-Suche: Das Vergabe-System muss umgekrempelt werden

Das bisherige Warte-System für Kita-Plätze funktioniert kaum. Und das wird sich auch nicht ändern, wenn die Platzvergabe nicht endlich zentral gesteuert wird, meint PNN-Autorin Katharina Wiechers.

Potsdam - Dass dieses System nicht funktionieren kann, versteht jedes Kind. Alle, die in Potsdam einen Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte suchen, klappern die verschiedenen Einrichtungen ab. Und weil dabei selten auf Anhieb eine Zusage herausspringt, lassen sie sich auf die Warteliste für einen Platz setzen. Viele haben die nicht unberechtigte Angst, leer auszugehen und lassen sich deshalb auf mehrere Listen schreiben. So kommt es, dass diese Listen ellenlang sind, aber keiner weiß, ob die Kinder überhaupt noch Bedarf haben oder schon woanders untergekommen sind.

Eine höchst unbefriedigende Situation für die Einrichtungen – und die Eltern, die nie wissen, wie groß der Andrang auf die jeweilige Kita wirklich ist. Die Stadt weiß um die Platznot in den Einrichtungen und weitet das Angebot Jahr für Jahr aus. Und sie hat 2010 den Kita-Tipp eingeführt, der das Chaos beseitigen sollte. Doch von einem Ende der „Tippeltappeltour“ für die Eltern, wie es damals hieß, kann keine Rede sein, wie der aktuelle Fall zeigt. Kein Wunder, denn die Doppelt- und Dreifach-Listen gibt es weiterhin. Und das wird auch so bleiben, wenn nicht endlich das System umgekrempelt und die Platzvergabe für Kitas zentral gesteuert wird.

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