Nach Protesten: Corona-Debatte in Potsdamer Schule abgesagt
Die Diskussion mit RKI-Chef Lothar Wieler in der Katholischen Marienschule wurde aus Sicherheitsgründen verschoben. Störer hatten sich angekündigt.
Potsdam - Nach Protestaufrufen gegen eine geplante Schuldiskussion mit dem Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, wird die Veranstaltung auf unbestimmte Zeit verschoben. Das geschehe, um die Teilnehmer vor „angekündigten Störaktionen zu schützen“, erklärte Thomas Hartmann, Leiter der organisierenden Katholischen Marienschule in Babelsberg, in einer E-Mail an die Eltern.
Die für den Mittwochabend (22.9.) angekündigte Debatte werde zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Auf Nachfrage sagte Rathmann, Sicherheitsbehörden hätten dringend von der Veranstaltung in der katholischen Privatschule abgeraten. Dieses „klein beigeben“ sei zwar in hohem Maße ärgerlich – allerdings habe er eben auch Verantwortung für die Schüler.
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Die schulinterne Veranstaltung sollte im Internet gestreamt werden. Allerdings war der Termin in der Querdenker-Szene bekannt geworden. Über den Nachrichtendienst Telegram riefen Impfgegner und Corona-Leugner zum Protest auf. Deutschlandweit wird gerade über die Radikalisierung der Querdenker-Szene debattiert.
Unterdessen stieg die Corona-Inzidenz für Potsdam am Mittwoch auf 63,7. Am Dienstag lag der Wert bei 59,3. 30 Infektionen wurden gemeldet.