Lösungen gegen Schleichverkehr gesucht: Bürgerdisput zur verengten Zeppelinstraße
Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) und andere Vertreter der Potsdamer Verkehrsverwaltung wollen Bürgern am Freitag die Auswirkungen der Einengung der Zeppelinstraße vorstellen.
Potsdam-West - Zu einer Bürgerversammlung unter dem Motto „Zeppelinstraße – Wie weiter? Auswertung und Auswirkungen des Modellversuchs“ lädt die Stadtverwaltung am Freitag ein. Beginn ist um 17 Uhr im Arcona Hotel in der Zeppelinstraße 136. Dort stellen unter anderem Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) und andere Vertreter der Potsdamer Verkehrsverwaltung die Auswirkungen der für Autofahrer verengten Hauptverkehrsader vor – nämlich weniger Fahrzeuge und Abgase, aber auch mehr Verkehr in Parallelstraßen und weitere Staus stadtauswärts, vor allem in der Breiten Straße (PNN berichteten). Die Stadtverwaltung hatte den seit vergangenem Juli laufenden Modellversuch, der nun dauerhaft etabliert werden soll, bereits als wichtige Maßnahme gelobt. So sei die Belastung mit Stickstoffdioxid in der Straße unter die geltenden Grenzwerte gesunken.
Zur Teilnahme an der Diskussion am Freitag rufen auch der Verein Brandenburger Vorstadt und das Stadtteilnetzwerk Potsdam-West auf. Ziel des Abends sei unter anderem die Debatte und gemeinsame Suche nach Lösungen für die entstandenen Schleichwege in der Brandenburger Vorstadt und in Potsdam-West. Allerdings sind die Erwartungen an der Politik offenbar noch höher. So sagte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg erst kürzlich im Stadtparlament, es seien noch einige Fragen offen, gerade zum verdrängten Verkehr.
Er hoffe auch, dass die Bürgerversammlung darauf Antworten liefern könne. Fundamentalkritik übte der Busunternehmer Günter Anger (CDU/ANW). Schnellstmöglich müsse diese Regelung aufgehoben werden, empörte er sich. Und: „Die Verwaltung macht, was sie will.“ Die Kritik hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) im Plenum zurückgewiesen. Ohne die Verengung und die damit einhergehende Reduzierung der Fahrzeugzahlen in der Straße hätte man jetzt eine Debatte über Diesel-Fahrverbote in Potsdam führen müssen: „Und die will ich nicht führen.“ Allerdings: Im vergangenen Monat waren die Abgaswerte in der Zeppelinstraße wieder gestiegen – allerdings auch an anderen Messstellen in Potsdam, möglicherweise wegen einer ungünstigen Wetterlage.
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