Pläne für Schulcampus in Potsdam in der Kritik: Bürger wollen Abholzungen in der Waldstadt verhindern
Sie haben nichts gegen den geplanten Schulkomplex, allerdings gegen die geplanten Abholzung des Waldes: Bürger haben eine Online-Petition gegen die Pläne der Stadtverwaltung gestartet.
Potsdam/Waldstadt II - Der Protest gegen den geplanten Schulcampus in der Waldstadt reißt nicht ab. Vor einer Woche haben Gegner des Projekts eine Online-Petition gestartet, die bis Sonntagnachmittag bereits knapp 300 Personen unterschrieben hatten. Hauptaugenmerk der Initiatoren: Sie wollen verhindern, dass für den geplanten Komplex aus Schulen, Sportplätzen, Kita und Hort auf einem Areal am Bahnhof Rehbrücke Wald abgeholzt wird. „Wir möchten nicht, dass der unstrittige Bedarf an sozialen Einrichtungen in Potsdam gegen den Erhalt des Waldes ausgespielt wird“, schreibt die eigens gegründete Bürgerinitiative „Bürger für Waldstadt“ in ihrem Text unter openpetition.de/!crkkp. In der Tat ist der Bedarf einer weiterführenden Schule im Potsdamer Süden unbestritten.
In der Begründung des Petitionstextes heißt es, es gehe um den prinzipiellen Eingriff in die Wälder um Potsdam. „Wenn einmal der Bau von egal welchen Gebäuden im Wald ermöglicht wird, werden in den nächsten Jahren sämtliche Bauprobleme im Wald gelöst werden“, schreiben die Initiatoren.
1200 Schüler sollen auf dem Schulcampus in der Waldstadt unterrichtet werden
Infolge von Protesten der Bürgerinitiative und von Anwohnern gegen erste Entwürfe für den Schulcampus hatte es bereits Nachbesserungen von Seiten der Stadt gegeben. So soll nun ein insgesamt größeres Areal von rund 13 Hektar genutzt werden, davon ein Teil im Landschaftsschutzgebiet, um zwischen den geplanten Gebäuden mehr Bäume erhalten zu können. Diesen Plänen haben Bildungs- und Bauausschuss Ende April zugestimmt. Die Maßnahme ist Teil der Schulentwicklungsplanung 2014 bis 2020. Die weiterführende Schule soll Platz für 900 Schüler bieten, die Förderschule für 300 Schüler. Die umliegenden geplanten Sportplätze sollen sowohl für Schul- als auch für Vereinssport genutzt werden können.
In der Begründung der neuen Petition heißt es, man werde sich „für Alternativen einsetzen“. Welche Alternativen gemeint sind, wird allerdings nicht weiter ausgeführt. Die Stadt hatte Alternativstandorte nach Angaben in den Ausschüssen bereits eingehend geprüft.
Es ist nicht die einzige Petition, die sich derzeit gegen das Weichen von Grün für Bauprojekte einsetzt. Wie berichtet läuft auch eine Online-Unterschriftensammlung gegen die Verkleinerung des Volksparks. Diese hat mittlerweile bereits über 3100 Unterzeichner. Eine Petition mit bisher 650 Unterschriften engagiert sich für den Erhalt eines Waldstücks auf Hermannswerder.
Hier geht es zur Online-Petition "Rettet den Wald in Potsdam-Süd"
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