OSC Potsdam: Bronzeschimmer
Die Revanche ist gelungen. Nach der bitteren Niederlage im Spiel um Platz drei des Deutschen Pokals hat der OSC Potsdam nun den ASC Duisburg in der Meisterschaft besiegt. Ein weiterer Playofferfolg trennt Potsdams Wasserballer noch vom Podest.
Die untergehende Sonne tauchte das Potsdamer Sportbad am Samstagabend in einen dezenten Bronzeton. Das war die passende Atmosphäre. Denn: Es schimmert Bronze für die Wasserballer des OSC Potsdam. Mit einem starken 15:9 (2:2, 5:2, 4:2, 4:3)-Heimerfolg gegen den ASC Duisburg haben sie in der Serie um Platz drei der Deutschen Meisterschaft vorgelegt. Am nächsten Wochenende braucht die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir noch einen weiteren Sieg an der Wedau, um erstmalig Edelmetall bei einem nationalen Männer-Wettbewerb zu gewinnen.
Zwei Wochen nach der frustrierenden Niederlage gegen Duisburg im Bronzeduell des Deutschen Pokals gelang dem OSC eine beeindruckende Revanche. „Wir waren heute über alle vier Viertel konzentriert“, benannte Kapitän Hannes Schulz einen wichtigen Faktor. Anders als im Cup-Spiel erarbeiteten die Gastgeber sich nicht nur einen klaren Vorsprung, sondern verteidigten ihn auch clever bis zum Schluss. Auch sei dafür hilfreich gewesen, dass diesmal neben Ferdinand Korbel zudem Dennis Strelezkij und Lukas Küppers vom Kooperationspartner Wasserfreunde Spandau dank ihres Doppelstartrechts mit der OSC-Kappe ins Wasser gingen. „Dadurch hat sich unser Mannschaftsniveau gehoben“, urteilte Schulz.
Wertvolle Spandauer Verstärkungen
Vor allem Lukas Küppers stach hervor. Mit vier Treffern war er hinter Deni Cerniar (sechs) der zweitbeste Potsdamer Torschütze des Tages. Und auf die gesamte Saison gesehen gehört das OSC-Eigengewächs zu den treffsichersten Männern der Bundesliga. Ob er und die anderen Spandauer Gastakteure nächstes Wochenende wieder für den Brandenburger Club antreten dürfen, wenn Spiel zwei und womöglich drei in Duisburg ausgetragen werden, ist fraglich. Dann bestreiten nämlich auch die Wasserfreunde ihre Finalmatches gegen Waspo Hannover. „Wir warten ab, wie die Vereinsbosse entscheiden. Aber ich bin mir sicher: Wenn die Jungs durchweg die Ruhe und den Fokus bewahren wie heute, würden sie das auch ohne uns hinkriegen“, betonte Küppers nach dem letzten Heimspiel der ersten Saison im neuen Bad am Brauhausberg.
Dort habe sich das Team bestens eingelebt, sagte Hannes Schulz. „Die Bedingungen für Training und Spiel sind top.“ Wie auch die Leistungen des OSC, der am Samstag erstmalig daheim gegen den sechsfachen Deutschen Meister aus Duisburg siegte. Zuvor – es war der 19. November 2017 – hatten die Potsdamer bereits einmal auswärts triumphiert. Das müssen sie nun in der Bundesliga-Playoffserie erneut schaffen. Nur so wird aus dem bronzenen Schimmer echter Glanz.
Die U18-Junioren des OSC Potsdam verloren ihr Bundesliga-Halbfinalhinspiel gegen die White Sharks Hannover knapp mit 7:8 – das Rückspiel steigt am Samstag.
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