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Die Sputendörfer fürchten um ihre Gesundheit, wenn die 200 Meter hohen Windräder kommen.
© dpa

Windkraft in Brandenburg: Widerstand gegen Windenergie: SPD überprüft nun Ausbau

In Brandenburg werden fast 20 Prozent des Stroms bereits aus Erneuerbaren Energien erzeugt. Die Landesregierung will vor allem die Windkraft weiter ausbauen. Nun rudert die SPD rudert zurück - ein wenig.

Potsdam - Angesichts des wachsenden Widerstands von Bürgern will die SPD den Ausbau der Windkraft in Brandenburg überprüfen. Dabei gehe es insbesondere um das Ziel, zwei Prozent der Landesfläche als Flächen für Windkraftanlagen festzulegen, teilte der SPD-Landesvorstand am Dienstag in Potsdam mit. "Es gibt eine breite Bewegung gegen Windenergie, die ist wahrscheinlich quantitativ größer als die gegen Braunkohle", sagte SPD-Fraktionschef Klaus Ness. Damit müsse man sich auseinandersetzen. Allerdings sei die Windkraft für die Energiewende unverzichtbar. Das Ergebnis der Prüfung soll im kommenden Jahr vorliegen.

Eine Volksinitiative fordert größere Abstände der Rotoren zu Wohnsiedlungen und hat dafür 29.000 Unterschriften gesammelt. Daher muss sich nun der Landtag mit dem Anliegen befassen. Ness betonte allerdings, dass der geforderte Abstand von der zehnfachen Höhe der Anlagen bei der SPD keine Zustimmung finden werde. Denn danach müsste ein Mindestabstand um 2500 Meter eingehalten werden. Der Bau neuer Anlagen würde damit erheblich eingeschränkt.

Windräder müssen 1000 Meter Abstand haben - noch

Die CDU war im Landtag bereits mit einem Antrag für größere Mindestabstände gescheitert. "Die SPD reagiert immer nach demselben Schema: Wenn der Druck zu groß wird, machen sie, was die CDU schon lange gefordert hat", kritisierte CDU-Fraktionschef Ingo Senftleben.

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Derzeit gilt für die Rotoren ein Mindestabstand von 1000 Metern, ältere Anlagen wurden allerdings auch näher an Siedlungen gebaut. Die Initiative befürchtet insbesondere gesundheitliche Auswirkungen durch den Infraschall wie erhöhter Blutdruck und Schlafstörungen. (dpa)

Klaus Peters

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