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Baumaschinen arbeiten auf dem Gelände der künftigen Tesla Gigafactory. 
© Patrick Pleul/dpa
Update Exklusiv

Bauarbeiten in Grünheide gestoppt: Tesla-Fabrik trotz Verzögerung nicht in Gefahr

In Grünheide geraten die Bauarbeiten für die Tesla-Gigafactory ins Stocken. Grund dafür sind wohl Veränderungen am Genehmigungsantrag der Fabrik. In Gefahr sei das Projekt deswegen aber nicht. 

Potsdam - Trotz eines neuen Problems bei der geplanten Tesla-Gigafactory in Grünheide rechnet Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) fest damit, dass dort 2021 die ersten Fahrzeuge vom Band rollen können. „Es ist kein Drama, das hat keine Auswirkungen auf das Gesamtprojekt“, sagte Steinbach den Potsdamer Neuesten Nachrichten.  Auch Tesla gehe weiter davon aus, „dass 2021 die Produktion aufgenommen werden kann.“ Dass das wie bisher geplant im Sommer 2021 sein wird, darauf wollte sich Steinbach allerdings nicht festlegen. 

Zuvor hatte Brandenburgs Umweltministerium auf Anfrage dieser Zeitung bestätigt, dass auf Bitten des US-Unternehmens der Antrag auf eine vorzeitige Genehmigung für die Anlage der Fundamente erst einmal auf Eis gelegt und „ruhend gestellt“ wird. Und zwar wegen nötiger Korrekturen am Genehmigungsantrag für die Fabrik. Die jetzt von Tesla beabsichtigten Pfahlgründungen für das Fundament seien „im Antrag vom 20.12.2019 auf Genehmigung zur Errichtung einer Tesla-Fabrik nicht enthalten“, so das Umweltministerium. Tesla habe angekündigt, „geänderte Unterlagen einzureichen.“ Und dabei soll der Hauptantrag für die Fabrik, in der ab 2021 bis zu 500 000 Elektroautos jährlich gebaut werden sollen, gleich generell angepasst werden. Dies solle auch die von Tesla „in der Öffentlichkeit bereits angekündigte Verringerung des Ressourcenverbrauchs, z. B. von Wasser beinhalten“, so das Umweltministerium. 

Diese Veränderungen im Antrag sind allerdings so gravierend, dass nach PNN–Informationen die öffentliche Auslegung der Unterlagen womöglich wiederholt wird, was das Umweltministerium nicht ausschließt. Steinbach versichert: „Ganz klar: Es wird einen öffentlichen Anhörungstermin geben.“ 

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