Seit Jahresbeginn: Schon acht Waldbrände in Brandenburg
In Brandenburg hat die Waldbrand-Saison wieder begonnen. Vor allem der wenige Regen sorgt für eine steigende Brandgefahr.
Potsdam - Durch das trockene und sonnige Frühlingswetter steigt die Waldbrandgefahr in Brandenburg. Bereits acht Mal habe es seit Jahresbeginn gebrannt, sagte Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragter des Landes. Beim bisher größten Feuer am 4. und 5. April bei Calau (Oberspreewald-Lausitz) waren demnach rund vier Hektar Waldfläche betroffen. Weitere Brände seien nicht ausgeschlossen: „Wir hatten im ganzen April bisher viel zu wenig Niederschlag.“ Derzeit herrsche eine „mittlere“ Gefahrenstufe (3 von 5).
Im vergangenen Jahr brannte es in Brandenburgs Wäldern insgesamt 512 Mal, darunter waren elf Großbrände. Allein durch das Feuer bei Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) im August wurden rund 400 Hektar Wald zerstört - insgesamt waren es 1674 Hektar.
Brandenburgs Wälder werden mit Videokameras überwacht
Durchschnittlich gebe es in Brandenburg je nach Wetterlage rund 300 Waldbrände jährlich. Die Zahl sei wegen des Klimawandels gestiegen: Die Saison beginne früher und daure länger. Außerdem sei Brandenburg besonders gefährdet: „So viele Brände wie wir haben die anderen Bundesländer zusammen nicht“, erklärte Engel. Grund dafür sei der hohe Anteil an Kiefern. Laubwälder seien nicht so anfällig für Waldbrände. Auch halte der sandige Boden in Brandenburg kein Wasser. Durch die östlichen Winde verbreiteten sich Brände außerdem schnell.
Damit ein Feuer früh erkannt wird, überwachen 107 Kameras Brandenburgs gesamtes Waldgebiet. Sie sind auf hohen Türmen oder Funkmasten angebracht und registrieren Rauchwolken. Zudem sei im Wald das Rauchen streng verboten, mahnte Engel. „Bei diesen Temperaturen und der Trockenheit kann schon eine Zigarettenkippe einen Brand auslösen.“ Auch für Feuer gebe es im Wald und in einem Umkreis von 50 Metern ein Verbot. Engel weist außerdem darauf hin, dass die Waldwege immer freigehalten werden müssen. Nur dann könne die Feuerwehr im Notfall schnell zur Brandstelle kommen. (dpa)
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